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8. internationale Living Lakes Konferenz beginnt heute im englischen Norwich
Neue Studie: Klimawandel bedroht Seen und Feuchtgebiete

Norwich (ots)

Im Jahr 2080 werden die Temperaturen an
den Seen der Welt um bis zu 5,7 Grad steigen, so eine neue Studie 
des Tyndall Centres für Klimawandelforschung in Norwich, England. 
Grund ist der wachsende Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid 
und Methan. Die Studie wird auf der heute im englischen Norwich 
beginnenden 8. Living Lakes Konferenz vorgestellt. An der von der 
Umweltstiftung Global Nature Fund organisierten Veranstaltung nehmen 
über 130 Klima- und Wasserschutzexperten teil. Ziel ist es effektive 
Maßnahmen zum Schutz von Seen und Süßwasserreserven zu entwickeln.
Eine durchschnittliche Erhöhung der Temperaturen von 4,6 Grad und 
weniger Regen in den Sommermonaten prognostiziert die Studie für den 
Bodensee, Deutschlands größten und Zentraleuropas zweitgrößten See. 
Folgen sind steigende Wassertemperaturen und niedrige Wasserstände. 
Diese Veränderungen werden großen Einfluss auf die Tier- und 
Pflanzenwelt des artenreichen Sees haben. Der extrem heiße und 
trockene Sommer in diesem Jahr hat gezeigt, was zukünftig häufiger 
eintreten könnte: Starkes Algenwachstum und großflächiges 
Fischsterben bedrohen den Bodensee. Auch die Schifffahrt war durch 
niedrige Wasserstände teilweise nicht möglich. Stinkende 
Algenteppiche haben Touristen verärgert und das Baden unmöglich 
gemacht.
Die Präsidentin des Global Nature Fund, Marion Hammerl, fordert 
deshalb: "Der Energieverbrauch muss weltweit deutlich reduziert 
werden; eine Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare 
Energienquellen ist dringend notwendig".
Auf der Konferenz werden Seenschützer aus 30 Ländern erörtern, wie
auf die veränderten Bedingungen reagiert werden kann, und welche 
Klimaschutzmaßnahmen den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren 
können. Hierbei werden insbesondere Beispiele aus Seenregionen wie 
die am Bodensee und in den englischen Broads-Seen betriebenen 
Solarboote vorgestellt. Der Global Nature Fund fördert den Einsatz 
erneuerbarer Energien auch am Tengissee in Kasachstan sowie auf 
Campingplätzen in ganz Deutschland. Die 1 Megawattkampagne für den 
Kreis Bodensee/Hegau ist ein weiteres von der Stiftung mit Sitz in 
Radolfzell unterstütztes Vorhaben.
Die Studie des Tyndall Centres beschreibt die Folgen des 
Klimawandels auf insgesamt 23 Seen, die alle Mitglieder des 
internationalen Seennetzwerkes Living Lakes sind. Darunter auch der 
Baikalsee in Sibirien und der ostafrikanische Viktoriasee. Diese 
Initiative zum Schutz der Seen weltweit wird koordiniert von der 
Umweltstiftung Global Nature Fund.
Finanziell wird der Global Nature Fund bei der Durchführung der 
Konferenz durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert. 
Außerdem wird das Seennetzwerk von weltweit tätigen Unternehmen wie 
Unilever, Daimler Chrysler, T-Mobile, Kärcher und der Deutschen 
Lufthansa unterstützt.
Für weitere Informationen: Udo Gattenlöhner, Geschäftsführer, Global 
Nature Fund, Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell, Tel.: +49 (0) 
160 5321 55, Fax: +49 (0) 77 32 99 95-88, 
Email:  info@globalnature.org, Internet: www.globalnature.org; 
www.livinglakes.org

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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