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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Mehrwegquote für 2003 liegt bei 60,6%
Nur noch jeder siebte Fruchtsaft wird in Mehrweg abgefüllt

Berlin/Radolfzell (ots)

Nach dem Scheitern der "Geiz ist Geil -
Strategie" kehrt der bundesdeutsche Einzelhandel wieder zurück zu
seinem Lieblingsthema - dem Dosenpfand. Seit Jahren wird das nahe
Ende verkündet - die Realität sieht aber anders aus: Die
EU-Kommission hat kein Eilverfahren gegen die Pfandregelung
beschlossen, der Verbraucher und der überwiegende Teil der
Getränkeabfüller und des Fachhandels haben sich auf die Qualität der
Mehrweggetränke rückbesonnen und den Gesamtkonsum aller Getränke
wurde im vergangenen Jahr sogar absolut gesteigert. In der Folge hat
sich Mehrweg wieder stabilisiert: So liegt die Mehrwegquote für das
Jahr 2003 bei exakt 60,6 %. Die Nürnberger Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) befragt monatlich 12.000 Haushalte nach ihrem
Konsumverhalten. Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat sich bei
der zeitnahen Verfolgung der Entwicklung der Mehrwegquote für den
"Consumer Scan" der GfK entschieden. In der Vergangenheit wichen die
Zahlen der GfK von denen der offiziellen Statistik der
Bundesregierung nur wenig (meist unter einem Prozent) ab.
In einer Quartalsbetrachtung der Entwicklung der Mehrwegquote für
den Zeitraum 2001 bis 2003 zeigen die Zahlen eindrucksvoll die
Wirksamkeit des Pflichtpfandes: Fiel die Mehrwegquote in den Jahren
2001 und 2002 mit immer größerer Geschwindigkeit dramatisch ab. Im
ersten Quartal 2001 lag die Quote noch bei 61,9% fiel sie auf 52,2 %
im 4. Quartal 2002. Ihren absoluten Tiefststand erlebte sie im Monat
Dezember mit 50,2%). Die Einführung des "Dosenpfandes" führte
unmittelbar zu einer dauerhaften Stabilisierung der Mehrwegquote.
Seit Januar 2003 liegt die Mehrwegquote fast exakt bei etwas über
60%. Damit besteht endlich die notwendige Investitionssicherheit für
ca. 14.000 auf Mehrweg setzende Betriebe der Getränkewirtschaft mit
ca. 200.000 Arbeitsplätzen. Und die Umwelt profitiert pro Jahr durch
450.000 Tonnen weniger Klimagas und über eine Milliarde weniger
fehlgeworfener Einwegverpackungen, die zuvor unsere Landschaft
vermüllten.
Die extrem niedrige Mehrwegquote beim Wein (14,9% für 2003) und
den fruchthaltigen Getränken inkl. Wellness (16,5%) - Quelle jeweils
GfK Consumer Scan - belasten die Gesamtmehrwegquote und verhindern
derzeit, dass diese auch nur in die Nähe der 72%-Schutzquote kommt. 
Diese niedrigen Einzelwerte bei Wein und Säften sind zudem nicht
naturgesetzlich zustande gekommen sondern Folge eines fortgesetzten
Verstoßes großer Teile der einwegorientierten Lebensmittel- und
Handelskonzerne. Somit ist es folgerichtig, dass ein Pfand auf diese
Getränke in Einweg zum Jahresende ausgelöst wird.

Pressekontakt:

Jürgen Resch,
Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Fritz-Reichle-Ring 4,
78315 Radolfzell,
Tel. mobil: 0171 3649170
Tel. 07732/9995-0,
Fax. 07732/9995-77,
E-Mail: resch@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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