Wegen kühlem Frühjahr und anhaltender Trockenheit: Deutsche Umwelthilfe verlängert Mitmach-Aktion zur Schmetterlingssuche
Berlin (ots)
- Schmetterlinge starten wegen kühlem Frühjahr und nachfolgender Trockenheit später als gewohnt ins Jahr
- DUH verlängert deshalb Mitmach-Aktion bis 15. August
- Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz und Schmetterlingsforscher Robert Trusch fordern Städte zum Handeln auf
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verlängert ihre Mitmach-Aktion zur Schmetterlingssuche bis zum 15. August. Wegen des kühleren Frühjahrs haben sich viele Schmetterlinge erst später hinausgewagt und kämpfen nun mit der seit Mai anhaltenden Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands. Mit der Aktion will die DUH auf das massive Insektensterben aufmerksam machen. Fünf der heimischen Tagfalterarten sind in Deutschland bereits ausgestorben, zwölf vom Aussterben bedroht. 79 Prozent der Schmetterlinge weltweit finden in Städten und Gemeinden keine Nahrungsquellen und Nistplätze.
Dazu Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Nicht nur die Schmetterlinge, sondern auch wir Menschen sind auf Vielfalt in der Natur angewiesen. Ohne Artenvielfalt hätten wir weder Lebensmittel noch saubere Luft. Schmetterlinge sorgen mit vielen weiteren Insekten für die Bestäubung unterschiedlichster Pflanzenarten. Diese wiederum dienen uns als Nahrungsgrundlage und filtern die Luft. Nur eine Vielfalt an Pflanzen ist widerstandsfähig gegen Krankheitserreger oder verschiedene Umwelteinflüsse - wie die aktuelle Dürreperiode. Vielfältige Pflanzen brauchen vielfältige Bestäuber. Um diese zu schützen, müssen wir insbesondere auch in den Städten mehr Grünflächen und Gewässer erhalten und ausweiten."
Unterstützt wird die Aktion der DUH vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, den NaturFreunden Deutschlands und dem renommierten Schmetterlingsforscher Robert Trusch: "Wir hatten in weiten Teilen Deutschlands ein kühles, regional auch nasses Frühjahr - das war erstmal gut für die Natur. Nun haben wir aber seit Mai fast keine Niederschläge mehr. Der spätere Frühlingsbeginn und die folgende wochenlange Trockenheit führen dazu, dass wir bislang kaum Schmetterlinge sehen, denn die Falter sind nicht aktiv. Auch gibt es insgesamt viel weniger - das Stichwort lautet: Insektensterben."
Die an die DUH übermittelten Schmetterlingsfunde werden der Online-Plattform "Schmetterlinge Deutschlands" zur Verfügung gestellt. Deren Daten gehen in die Rote Liste der gefährdeten Arten in Deutschland ein.
Link:
Zur Aktion: https://www.duh.de/schmetterlings-aktion-2023/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Dr. Robert Trusch, Schmetterlingsforscher Naturkundemuseum Karlsruhe
trusch@smnk.de
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