Mehrweg-Glasflasche weiter mit ökologischen Bestnoten
Berlin (ots)
Die Diskussion um Ökobilanzen und ökologisch vorteilhafte Getränkeverpackungen erlebt ein kleines Revival. Mit beispiellosem Aufwand hat die Plastik-Einweglobby über eineinhalb Jahre eine Ökobilanz erstellen lassen. Die Ergebnisse wurden am 8. September in Berlin vorgestellt. Erkennbares Ziel der Pro-PET-Pressekonferenz war die Diskreditierung des Dosenpfands und die Einstufung von PET-Einweg-Verpackungen als "ökologisch vorteilhaft". Doch dieser Versuch ist missglückt. Die Glas-Mehrwegflasche bleibt selbst nach dieser Studie als ökologisch wertvoller Garant für regionale Vielfalt des Getränkeangebots unerreicht.
Die Vorteile von Glas-Mehrweg-Flaschen liegen auf der Hand: Bis zu 50 Mal werden sie wieder befüllt und schließlich rezykliert. Glas ist das einzige Verpackungsmaterial, das fast beliebig oft eingeschmolzen und zu Flaschen gleicher Qualität verarbeitet werden kann. Das unterscheidet Glas von Kunststoff. Gleichzeitig stärkt der Ur-Werkstoff der Getränke-Industrie die regionale und ökologisch vorteilhafte Vermarktung. Mit Glas können deutsche Konsumenten weiter die weltweit größte Getränkevielfalt genießen. Seit Anfang 2003 die Pfandpflicht auf Ex- und Hopp-Verpackungen eingeführt wurde, boomen Getränke in Mehrwegflaschen. Sie tun es sehr zu Recht, denn trotz der seitdem regelmäßig von der Einweg-Lobby gezündeten Nebelkerzen gilt: Mehrweg ist besser für die Umwelt. Die jahrelange Kontroverse um das Dosenpfand geht jedoch auch zu Lasten des Traditionswerkstoffs Glas. "Wegen des von den Ex- und Hopp-Ideologen veranstalteten Trommelfeuers gegen das Dosenpfand darf der umweltschonende Traditionswerkstoff Glas nicht über die Wupper gehen", so Eva Leonhardt, Expertin für Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).
In diesem Zusammenhang verweist die Deutsche Umwelthilfe weitere "Alleinstellungsmerkmale" des Werkstoffes: Glas ist von je her mehr als ein Verpackungsmaterial. Es ist Kulturgut und Sympathieträger. Es verbindet Umweltschutz, ästhetische Vielfalt, Geschmacksneutralität und Bodenständigkeit. Und Glas verfügt über ein Innovationspotential wie kaum ein anderes Verpackungsmaterial.
Um auf die Innovationspotentiale von Glas-Mehrwegverpackungen aufmerksam zu machen, wird die Deutsche Umwelthilfe auf erfolgreiche neuartige Glas-Mehrweg-Verpackungen im Getränkebereich hinweisen.
Geballte Energie in Mehrweg
Als ersten Energy-Drink in umweltgerechten Glas-Mehrwegflaschen brachte die Firma Miller-Brands im vergangenen Jahr effect auf den Markt. Die Idee fand schnell vier Nachahmer: burn von Coca Cola, Xi-Climax, ein Produkt der Heineken Group, Dr. Q von Brau und Brunnen und ONe - the functional drink.
Bis zur Einführung des Einwegpfands beherrschte die Dose, angetrieben vom Mega-Trend zu "ex und hopp" den Markt der Energy-Drinks. Jetzt wird Glas-Mehrweg Kult - mit einem klaren Image: Das Beste für Verbraucher und Umwelt. Damit nähert sich die Entwicklung der Energie-Getränke unversehens ihren Wurzeln: Als "erster Energy-Drink der Nation" kam 1971 Rotbäckchen von Rabenhorst auf den Markt - natürlich in Glas-Mehrwegflaschen.
Zum Projekt Mehrwegschutz und Glasrecycling
Die DUH setzt sich mit dem Projekt "Mehrwegschutz und Glasrecycling" für die Weiterentwicklung von Glas-Mehrwegsystemen ein. - Sie sind Garanten für regionale Wirtschaftskreisläufe und hochwertige Produkte. Sie sichern den Traditions-Werkstoff Glas, der aus unserer Alltagskultur nicht verschwinden darf. Nicht zuletzt ist der seit Jahrzehnten existierende "doppelte Kreislauf" mit Glas-Mehrwegsystemen und Glas-Recycling Vorbild für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Kreislaufwirtschaft.
Für Rückfragen: Deutsche Umwelthilfe e.V., Eva Leonhardt, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 258 986 12, Fax.: 030 258 986 19, mobil: 0174-9478525 E-Mail: leonhardt@duh.de
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