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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Scheitert Naturschutzgroßprojekt "Lausitzer Seenland" im sächsischen Kabinett?
DUH vertraut auf Umweltminister Stanislaw Tillich

Berlin (ots)

Am Tag vor der entscheidenden Kabinettssitzung der
sächsischen Landesregierung betont die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
ihre Entschlossenheit, die Hauptphase des bundesweit bedeutsamen
Naturschutzgroßprojektes "Lausitzer Seenland" gemeinsam mit der
Gemeinde Elsterheide noch in diesem Jahr zu beginnen. "Die
Entscheidung am morgigen Dienstag ist die letzte Möglichkeit, die
Hauptphase starten zu können. Ansonsten gehen fünf Millionen Euro,
davon 75% Bundesmittel, für den Naturschutz und die Region
unwiederbringlich verloren. Die DUH setzt darauf, dass der Freistaat
Sachsen Wort hält und die Landesregierung den ausgehandelten
Kompromiss ohne weitere Auflagen bestätigt.
Die DUH und die Gemeinde Elsterheide wollen als Gesellschafter der
Lausitzer Seenland gemeinnützige GmbH in den nächsten neun Jahren
eines der größten Naturschutzprojekte Sachsens gemeinsam durchführen.
"Wir vertrauen auf den neuen Umweltminister Stanislaw Tillich, der
sich in den vergangenen Tagen mehrfach positiv zu dem Projekt
geäußert hat", erklärt DUH Bundesgeschäftsführer Jörg Dürr-Pucher.
Auch aus dem sächsischen Innen- und dem Wirtschaftsministerium gab es
in den letzten Wochen und Monaten positive Signale. Der heutige
Kultusminister Steffen Flath hatte als Umweltminister für das Projekt
gemeinsam mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin schon im Jahr 2003
den Startschuss gegeben.
Seit August 2004 wird hart um das Projekt gerungen, das durch die
engagierte Arbeit von Jürgen Rosemund, Geschäftsführer der Lausitzer
Seenland gemeinnützige GmbH, vor Ort auch bei Land- und
Forstwirtschaft hohe Akzeptanz genießt. Obwohl die Vorphase des
Projektes seit einigen Monaten erfolgreich abgeschlossen worden ist
und mehr als 400.000 Euro in das Projekt investiert worden sind,
verzögert Wolf-Eberhard Kuhl, Amtschef des sächsischen
Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, mit immer neuen
Auflagen den Projektstart.
Die Gründe hierfür sind unklar, denn zu der von allen Beteiligten
gewünschten Einbindung der Region wurden zwischen der Deutschen
Umwelthilfe und der Gemeinde Elsterheide umfangreiche strategische
Mitwirkungsrechte vereinbart. Die operativen Aufgaben bleiben bei der
DUH. Diesen in enger Abstimmung mit dem Bundesamt für Naturschutz und
dem sächsischen Umweltministerium erzielten Kompromiss, haben der
Bundesvorstand der DUH und der Gemeinderat von Elsterheide einstimmig
gebilligt. Auch der Zweckverband Elstertal, dem neben Elsterheide und
dem Landkreis Kamenz weitere Kommunen angehören, trägt die
Entscheidung mit. "Wir verstehen deshalb nicht, warum immer wieder
neue Forderungen erhoben werden. Das Projekt und die Region sind uns
in den vergangenen vier Jahren ans Herz gewachsen. Niemand sollte
versuchen, einen Keil zwischen die Deutsche Umwelthilfe und die
Menschen in der Region zu treiben", betont DUH Geschäftsführer
Dürr-Pucher.
Die Deutsche Umwelthilfe will in der Lausitz nicht nur ein
vorbildliches Naturschutzgroßprojekt mitgestalten, sondern auch eine
ökologische Regionalentwicklung unterstützen, die Arbeitsplätze und
Wohlstand bringt. Schon in den ersten Monaten des vom Bundesamt für
Naturschutz und dem sächsischen Umweltministerium geförderten
Naturschutzgroßprojektes sind viele naturschutzinteressierte
Touristen in die Region gekommen, die über eine faszinierende
Artenvielfalt und ein spektakuläres Landschaftsbild verfügt, die man
sonst in Europa kaum findet. Naturschutz ist hier eine besonders
attraktive Chance für die Zukunft.

Pressekontakt:

Deutsche Umwelthilfe,
Herrn Jörg Dürr-Pucher,
Tel. 07732 9995-15
duerr-pucher@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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