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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Sammlung ausrangierter Elektrogeräte macht im Kyffhäuserkreis Schule

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Berlin/Sondershausen (ots)

Den "Green-Electronics-Preis" der Deutschen Umwelthilfe für den 
Monat August erhält der im Auftrag des Kyffhäuserkreises tätige 
Recyclingbetrieb Elektrogeräteverwertung Göllingen GmbH für die 
vorbildliche Einbindung der Regelschulen Östertal und Franzberg in 
die Sammlung ausrangierter Elektro-Kleingeräte.
30.08.2006: Kleine Elektrogeräte gehören heutzutage für Schülerinnen 
und Schüler zum Alltag wie früher das Pausenbrot. Die elektronische 
Standardausrüstung der Jugendlichen besteht aus Handy, MP3-Player, 
Taschenrechner. Doch was geschieht mit den Massengeräten, wenn sie 
überholt, altersschwach oder unattraktiv geworden sind? Im 
thüringischen Kyffhäuserkreis können sich die Schüler in zwei Schulen
aktiv an der Sammlung von Elektroschrott beteiligen. Die Deutsche 
Umwelthilfe e. V. (DUH) rät anderen Kommunen und deren Beauftragten 
zur Nachahmung.
In den Räumen der Franzbergschule in Sondershausen nahm heute die 
Geschäftsführerin der Elektrogeräteverwertung Göllingen GmbH, Petra 
Hartung, den "Green Electronics-Preis" für den Monat August aus den 
Händen von Eva Leonhardt, der DUH-Projektleiterin für 
Kreislaufwirtschaft, entgegen. Die Ehrung fand im Beisein des 
Amtsleiters des Umweltamtes Kyffhäuserkreis, Dr. Michael Fruth und 
der Direktoren der Östertal- und Franzberg-Schulen Andre Roßmann und 
Volker Hörold statt.
"Wir zeichnen ein Kooperationsprojekt aus, das Schülerinnen und 
Schülern die Möglichkeit eröffnet, den bleibenden Wert auch 
ausrangierter Geräte ihrer Alltagswelt zu erkennen. Es geht um 
Bewusstseinsbildung in einer Generation, von der eines schon heute 
klar ist: Sie wird mit Ressourcen bewusster und pfleglicher umgehen 
müssen, als es die Elterngeneration gewohnt war. Weil solche 
Bewusstseinsbildung noch viel zu selten aktiv gefördert wird, ist die
heute geehrte Initiative allemal preiswürdig", so Eva Leonhardt, 
DUH-Projektleiterin bei der Übergabe des Preises. "Es geht aber auch 
um die Sache selbst: Es gilt der Grundsatz, je nahe liegender die 
Wege desto erfolgreicher ist eine Wertstoffsammlung. In die Schulen 
gehen die Schüler täglich, hier ist es ganz einfach, alte Kleingeräte
richtig zu entsorgen, eigene oder solche aus der Familie".
Petra Hartung, die Geschäftsführerin der Elektrogeräteverwertung 
Göllingen GmbH bedankte sich für die Ehrung und erinnerte an eine 
Aussage des Sozialökonomen Hans Immler, wonach es teuer sei die Natur
zu erhalten, aber unbezahlbar sie nicht zu erhalten. "Diesem 
Grundsatz folgen wir mit unseren Aktivitäten zur Umsetzung des 
Elektro-Gesetzes."
Seit Beginn des neuen Schuljahres können die Schülerinnen und 
Schüler der Regelschulen Östertal und Franzberg alte Geräte wie 
Taschenrechner, elektrische Musikinstrumente, Radios etc. bei ihren 
Hausmeistern abgeben. Darüber hinaus werden in Kooperation mit der 
DUH und der Hufeland-Schule im Nachbarkreis Unterrichtsmaterialien 
zum Thema "Elektrogeräte von der Herstellung bis zur Entsorgung" 
erarbeitet. Sie sollen für Schülerinnen und Schüler anschaulich 
machen, warum die Verwertung der Geräte wichtig und sinnvoll ist.
Im Auftrag des Landkreises betreibt die Recyclingfirma die 
Sammelstelle für Elektro-Altgeräte, die seit dem Elektro-Gesetz in 
jedem Kreis gefordert wird. Hier können die ausrangierten Geräte auch
direkt abgegeben werden. Zudem kann jeder Bürger im Kyffhäuserkreis 
ein Gerät je Kategorie beim Landkreis zur kostenlosen Abholung 
anmelden. Auch bei Händlern werden Altgeräte abgeholt, sofern 
erwiesen ist, dass diese tatsächlich aus dem Kreis stammen. Außerdem 
werden bei der Elektrogeräteverwertung Göllingen GmbH alte Geräte der
so genannten "weißen Ware" wie Herde und Waschmaschinen aufgearbeitet
und erneut zum Kauf angeboten. Insgesamt engagiert sich der Betrieb 
mit seinen Dienstleistungen beispielhaft für die Umsetzung der Ziele 
des Elektro-Gesetzes, indem er sich aktiv für die Vermeidung von 
Abfällen und die Schonung natürlicher Ressourcen einsetzt.
Seit dem Inkrafttreten des Elektro-Gesetzes am 24. März diesen 
Jahres gilt für Verbraucherinnen und Verbraucher die Pflicht, alle 
Elektro-Altgeräte getrennt zu sammeln. Die Abgabe der Geräte ist 
kostenlos und gilt auch für kleine Geräte wie MP3-Player, Discman 
oder Gameboy. Am Ende ihres Lebenszyklus dürfen diese Geräte nicht 
mehr in die normale Mülltonne. Um die Ziele des ElektroG zu 
unterstützen, zeichnet die Deutsche Umwelthilfe im Rahmen ihres 
Projektes "Green Electronics" seit Januar 2006 monatlich vorbildliche
Aktivitäten zur Umsetzung des Elektro-Gesetzes (ElektroG) aus.
Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektrogesetzes in der Öffentlichkeit. Das Projekt 
wird vom Bundesumweltministerium (BMU) und vom Umweltbundesamt 
gefördert.
Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, 
sollen vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert
und vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der 
getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet sein. Die 
Rücknahme der Altgeräte in Städten und Gemeinden ist ab dann 
flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung tragen die Hersteller 
Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals detailliert geregelt. 
Je nach Gerätekategorie sind künftig Verwertungsquoten zwischen 50 
und 80 Prozent vorgeschrieben.
In Deutschland fallen bislang jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen 
Elektro-Altgeräte an - im Gegensatz zu den meisten anderen 
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig 
gestiegen. Viel zu oft landeten diese in der Vergangenheit auf 
Abfalldeponien oder in Müllöfen. Nur etwa 10 Prozent der Geräte 
wurden vor der Umsetzung des Gesetzes getrennt erfasst und verwertet.
Mit dem ElektroG wird außerdem seit Juli 2006 der Einsatz bestimmter 
Schwermetalle und Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt 
verringert.
Für Rückfragen:
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), 
Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 
4, 10178 Berlin Tel.: 030 258986-12, Fax.: 030 258986-19, E-Mail:  
leonhardt@duh.de
Weitere Informationen: www.green-electronics.info
Petra Hartung, Geschäftsführerin Elektrogeräteverwertung Göllingen 
GmbH, Sondershausen, Tel. 03632-770260, E-Mail:   
elektrorecycling@t-online.de www.elektrogeraeteverwertung.de,

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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