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Bauindustrie: Öffentliche Bauaufsicht stärken - Lücken in der unternehmenseigenen Bauüberwachung schließen

Berlin (ots)

"Die öffentlichen Auftraggeber dürfen nicht länger
an der Bauaufsicht sparen. Aber auch die Baufirmen müssen 
offensichtliche Lücken in ihrer eigenen Bauüberwachung schließen." 
Diese Auffassung vertrat heute in Berlin der Vizepräsident Technik 
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dr.-Ing. Manfred 
Nußbaumer mit Blick auf die anhaltende Diskussion über das 
Qualitätsmanagement auf deutschen Baustellen. Die deutsche 
Bauindustrie verfüge zwar über leistungsfähige 
Qualitätsmanagementsysteme auf ihren Baustellen; die Vorkommnisse in 
Köln zeigten jedoch, dass die Überwachung der Qualität auf den 
Baustellen Schwachstellen aufweise, die so schnell wie möglich 
geschlossen werden müssten. Gleichzeitig zeige sich, dass es ohne 
Bauherrenkompetenz nicht gehe. Nußbaumer: "Bauaufsicht und 
Auftraggeber müssen wieder so viel Baukompetenz aufbauen, dass sie 
ihre Projekte auf Augenhöhe mit den Bauunternehmen kontrollieren 
können."
Schneller, tiefer, sparsamer - die deutschen Tiefbauunternehmen 
sehen sich steigenden technischen und logistischen Herausforderungen 
gegenüber, erläuterte Nußbaumer. Trotzdem habe die deutsche 
Bauindustrie diese Herausforderungen bislang mit moderner Technik, 
gut ausgebildetem Personal und ausgefeilten Managementmethoden 
erfolgreich bewältigen können. Der neue Flughafen Berlin-Schönefeld, 
die Strelasundquerung und die Untertunnelung der Elbe bei Hamburg 
seien nur einige wenige spektakuläre Beispiele für die 
Leistungsfähigkeit der deutschen Bauindustrie. Dies sei auch im 
Ausland bekannt: Beim soeben eröffneten höchsten Gebäude der Welt, 
dem Burj Dubai seien es deutsche Unternehmen gewesen, die für die 
Baugrube und Gründung verantwortlich gezeichnet hätten. Nußbaumer: 
"Dies war sicher nicht zufällig. Bautechnik und hohe deutsche 
Bau¬standards 'Made in Germany' sind weltweit gefragt."
Gleichzeitig mahnt Nußbaumer aber auch zur Vorsicht: "Bauherren 
und Planer gehen mit immer gewagteren Entwürfen an die Grenze des 
technisch Machbaren. Es besteht die Gefahr, dass die damit 
verbundenen Risiken aus dem Blick geraten." Wer solche 
anspruchsvollen Projekte dennoch wolle, der müsse bereit sein, wieder
stärker auf Ingenieurkompetenz zu setzen und zwar nicht nur im 
Bereich der bauausführenden Wirtschaft, sondern auch auf der Seite 
der Bauherren und der öffentlichen Bauaufsicht. Risiken lediglich auf
die Seite der Bauunternehmen zu überwälzen sei der falsche Weg. 
Nußbaumer: "Wer hier an Ingenieurkompetenz spart, der spart am 
falschen Ende, der geht Risiken ein, die zum Schluss nicht mehr 
beherrschbar sind."
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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