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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Keine Entspannung auf dem Bauarbeitsmarkt

Berlin (ots)

* Im März 2001: 28.000 zusätzliche Arbeitslose gegenüber März 2000
   * In Ostdeutschland: Ein Arbeitsloser auf einen Beschäftigten
   * In Westdeutschland: Positiver Trend unterbrochen
Die Lage auf dem Bau-Arbeitsmarkt hat sich weiter verschärft. Wie
der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute in Berlin mitteilt,
waren im März 2001 insgesamt 325.000 Arbeiter mit
bauhauptgewerblichen Berufen arbeitslos gemeldet. Gegenüber März 2000
stieg die Zahl um 28.000 bzw. 9,3 %. Auf eine offene Stelle entfielen
im März 19 arbeitslose Bauarbeiter. "Der Bau belastet den
Arbeitsmarkt. Im Gegensatz zur leichten Entspannung in der
Gesamtwirtschaft ist am Bau keine Besserung in Sicht", betont RA
Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes.
Kritisch ist die Lage auf dem ostdeutschen Bau-Arbeitsmarkt. Mit
171.000 Arbeitslosen wurde die höchste März-Arbeitslosigkeit seit der
Vereinigung erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um
weitere 18.000 bzw. 11,4 % gestiegen. Zum gleichen Zeitpunkt waren in
ostdeutschen bauhauptgewerblichen Betrieben rund 185.000 gewerbliche
Arbeitnehmer tätig. Knipper: "Für die meisten Bauarbeitslosen in
Ostdeutschland ist bei der heutigen Verfassung des Baumarkes eine
Chance auf eine Beschäftigung gering. Das ist doppelt bitter, da es
sich überwiegend um junge und qualifizierte Arbeitskräfte handelt."
Seit einem Jahr ist die Zahl der in Ostdeutschland registrierten
Arbeitslosen mit bauhauptgewerblichen Berufen höher als in
Westdeutschland.
Eine Verschlechterung ist auf dem Bau-Arbeitsmarkt in
Westdeutschland zu beobachten. Der seit Januar 1998 anhaltende
Rückgang der Arbeitslosen ging im Januar 2001 zu Ende. Im März wurden
154.000 Arbeitslose mit bauhauptgewerblichen Berufen gezählt, d.h.
10.000 bzw. 7,0 % mehr als im März 2000. "Uns zeigt das, dass auch
die westdeutsche Bauwirtschaft noch nicht die konjunkturelle Talsohle
durchschritten hat. Der extrem niedrige Auftragsbestand zu
Jahresbeginn sollte auch der Politik klargemacht haben, dass die
Branche mit dem Rücken zur Wand steht" erklärte Knipper.
Einen Tag vor dem Bündnisgespräch Bau mit Bundeskanzler Gerhard
Schröder appelliert Knipper noch einmal an die Entscheidungsträger in
Politik und Verwaltung, endlich die von den Bauverbänden geforderte
Investitionsoffensive auf den Weg zu bringen. Vor allem die Länder
und Kommunen in Ostdeutschland warten auf schnelle Hilfe durch ein
Sofortprogramm zugunsten der ostdeutschen Infrastruktur. Darüber
hinaus müsse schon jetzt darüber nachgedacht werden, wie im Rahmen
des Solidarpakts II ab 2005 ein dezidierter Infrastrukturschwerpunkt
für die neuen Bundesländer gesetzt werden könne. Unabhängig davon sei
es aber auch notwendig, die mit dem Zukunftsinvestitionsprogramm
eingeleitete Investitionswende auf der Ebene des Bundes über das Jahr
2003 hinaus zu verstetigen. Knipper: "Deutschland braucht zur
Beseitigung seiner Infrastrukturdefizite eine öffentliche
Investitionsoffensive. Ansonsten droht die Gefahr, dass Deutschland
im internationalen Standortwettbewerb zurückfällt."
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Geschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
Auch im Internet abrufbar:
www.bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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