Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
Baukonjunktur mit positivem Jahresausklang:
Berlin (ots)
- Negativer Trend beim Auftragseingang gebrochen! - Gewerbliche Investoren steigern Nachfrage! - Umsatz 2005 - 5,7 %, 2006 "schwarze Null" möglich!
Die deutsche Bauwirtschaft steuert weiter auf Erholungskurs. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der Auftragseingang im Dezember 2005 im Vergleich zum Vorjahrsmonat um 7,8 % gestiegen, obwohl drei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen (Gesamtjahr: - 1,0 %). Damit hat sich der seit Mai anhaltende positive Nachfragetrend bestätigt; die Branche hat als Umsatzziel für 2006 die "schwarze Null" fest im Visier.
Allerdings bleiben regionale Unterschiede vorerst bestehen: Die Baubetriebe im früheren Bundesgebiet konnten im Gesamtjahr 2005 bereits einen um 0,9 % zulegenden Auftragseingang verbuchen. Dagegen hielt die schwache Baunachfrage in den neuen Bundesländern und Berlin an; der Auftragseingang ging nochmals um 7,0 % zurück. Abermals rückläufig war auch die Zahl der Beschäftigten; diese lag im Durchschnitt des Jahres 2005 mit 717.000 um 6,5 % unter dem Vorjahresniveau.
Auch innerhalb der einzelnen Bausparten entwickelt sich die Nachfrage weiterhin uneinheitlich: Im Wirtschaftsbau profitiert das Bauhauptgewerbe bereits von der allgemein positiven Aufbruchstimmung in der Wirtschaft. Die Betriebe konnten im Dezember ein Auftragsplus von 7,5 % verbuchen (Gesamtjahr: 2,1 %). Im Öffentlichen Bau gab es zwar zum Jahresende einen deutlichen Nachfrageschub (Dezember: + 9,4 %), für das Gesamtjahr war dennoch ein leichter Rückgang von 1,1 % zu verzeichnen. Sorgenkind der baukonjunkturellen Entwicklung bleibt der Wohnungsbau. Zwar kam es wegen der endgültigen Streichung der Eigenheimzulage im Dezember zu einem Auftragswachstum (5,8 %), für das Gesamtjahr war allerdings nochmals ein drastischer Rückgang der Ordertätigkeit um 7,2 % zu verzeichnen.
Die neue Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im Februar 2006 unter mehr als 1.500 Baufirmen bestätigt den positiven Trend. Bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage liegt der Saldo der "gut-" bzw. "schlecht-" Meldungen mit - 17 so gut wie seit dem Februar 2000 nicht mehr. Noch deutlicher zeigt sich die Stimmungsaufhellung bei den Geschäftserwartungen für das Gesamtjahr 2006. Der Saldo der Baufirmen, die eine "bessere" bzw. "schlechtere" Entwicklung als im Vorjahr erwarten, erreicht mit - 5 den besten Wert seit Einführung der gesamtdeutschen Erhebungen im Februar 1999.
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