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Zucker gegen Verfall der Haut identifiziert

Düsseldorf (ots)

Die Haut verfügt über einen ausgeklügelten Schutzmechanismus, der mit den Jahren abgebaut wird - mit fatalen Folgen. Der Zucker Rhamnose hält den Verfall auf.

Schutz für die Regeneration

Selbstheilung und Selbstzerstörung liegen eng nebeneinander - zumindest bei der Haut. Seit vielen Jahren gelten die Fibroblasten des Bindegewebes (Dermis) als Regenerationsquelle. Sie produzieren Kollagen und Elastin wie auch Proteoglykane, um das Gewebewasser zu binden. Doch den Fibroblasten der oberen Dermisschicht (Dermis papillare) kommt noch eine wichtigere Aufgabe zu: Sie schützen das Bindegewebe vor der Selbstzerstörung. Erstmals konnten Daniel Asselineau et al.(1)zeigen, dass diese Fibroblasten in den verschiedenen Hautschichten sich mit den Jahren unterschiedlich verhalten: Während ihre Zahl in der oberen Dermisschicht gravierend abnimmt, wandeln sich die Vertreter der unteren Schicht von einem Jungbrunnen zu einem trägen und teilweise sogar zerstörerischen Motor. Der Abbau der Dermis papillare gibt den Fibroblasten der tieferen Dermisschicht das Signal, sich zu organisieren und das Netzwerk aus Kollagen und Elastin teilweise zu zerstören, während die Bildung neuer Zellen verlangsamt wird. Die Forscher fanden jedoch eine Substanz, die die Fibroblasten-Population stärkt: Ein Zuckermolekül namens Rhamnose. Es stimuliert die Produktion von Kollagen (2)und stärkt die im Alter nachlassende Verbindung zwischen der äußeren Epidermis und der Dermis papillare (3).

"Die Erkenntnis wirft ein neues Licht auf die Alterungsprozesse der Haut", sagt Daniel Asselineau, Leiter der "Skin Aging" Forschungsgruppe bei L'Oréal. Bereits einige Jahre zuvor konnten L'Oréal-Wissenschaftler im Hautmodell zeigen, dass in intensiv mit UVA-Licht-bestrahlten Hautmodellen die Fibroblasten der oberen Dermis absterben und nach 48 Stunden verschwunden sind. Die Fibroblasten der unteren Dermis nehmen ihren Platz ein, was mit einer Abnahme der Dicke der Dermis einhergeht. In dieser Dermis werden wesentlich mehr Enzyme gebildet, die die Kollagene abbauen. Die Haut verliert so an Festigkeit und an Elastizität.

Rhamnose wirkt genau auf jene obere Dermisschicht. Es stimuliert neben dem Pro-Kollagen I, einer Vorstufe des Kollagens, vor allem die Bildung von Kohesionsproteinen, die die dermo-epidermale Bindung stärken. Innerhalb von acht Wochen steigt die Kollagen-Produktion sowie die Stärke der Epidermis signifikant.

Die L'Oreal-Forschung

Das Hautforschungszentrum von L'Oréal genießt internationale wissenschaftliche Anerkennung. In den 70-er Jahren entwickelte Bruno Bernard dort eine der ersten künstlich erzeugten Hautmodelle. 1989 zeigten L'Oréal-Forscher, dass sich mithilfe von Ultraschall die Konsistenz der Haut messen lässt (4). Und 1993 setzte ein weiteres L'Oréal-Team Magnet Resonanz Tomographie ein, um den Anteil an freiem Wasser der Haut als einen Indikator für Alterung zu beweisen (5). Die nun vorgestellten Ergebnisse zeigen das Engagement von L'Oréal, einen wissenschaftlichen Beitrag zur Hautforschung zu leisten.

(1) MINE S., FORTUNEL N.O., PAGEON H., ASSELINEAU D., PLoS ONE, 2008, 3 (12) : e 4066 Aging Alters Functionality Human Dermal Papillary Fibroblasts but Not Reticular Fibroblasts: A new View of Skin Morphogenesis and Aging (2)RAVELOJAONA V., ROBERT A.-M., ROBERT L.*, RENARD G., Pathologie Biologie 56 (2008) 66ff:Collagen biosynthesis in cell culture: Comparison of corneal keratocytes and skin fibroblasts Effect of rhamnose-rich oligo- and polysaccharides (3)ANDRÈS E., MOLINARI J., PÉTERSZEGI G., MARIKO B., RUSZOVA E., VELEBNY V., FAURY G., ROBERT L, Pathologie Biologie 54 (2006) 420ff, Pharmacological properties of rhamnose-rich polysaccharides, potential interest in age-dependent alterations of connectives tissues (4)De RIGAL J. et al, J Invest Dermatol, 93 : 621-625, 1989 (5)S. RICHARD, B. QUERLEUX, J. BITTOUN, O. JOLIVET, I. IDY-PERETTI, O. DE LACHARRIERE and JL. LÉVÊQUE. Characterization of the Skin In Vivo by High Resolution Magnetic Resonance Imaging: Water Behavior and Age-Related Effects. J Invest Dermatol 100: 705-709, 1993

Pressekontakt:

L'Oréal Deutschland GmbH
Corporate Communications
Monika Bruser/Viola Fritsche
Telefon 0211-4378-519
email: mbruser@de.loreal.com/vfritsche@de.loreal.com

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