Greenpeace Putenkrieg: EV gegen Greenpeace beantragt
Hamburg (ots)
Unilever verarbeitet 600 Tonnen von 50.000 Tonnen Heidemark Jahresproduktion / Selbsternannte Verbraucherschützer machen willkürlich festgelegte Qualitätsstandards zur Norm
Nachdem Greenpeace in seiner Kampagne gegen die Massentierhaltung weiterhin den Eindruck vermittelt, dass Unilever Puten dopen lässt, hat Unilever eine EV gegen die Organisation beantragt: "Wir stellen uns jederzeit der Kritik, wo sie gerechtfertigt ist. Attacken, nur des Lärmes wegen, finden wir unangemessen. Das gilt auch für selbsternannte Verbraucherschützer, die Qualitätsstandards willkürlich festlegen und dann zur Norm erklären", so Unilever Sprecher Rüdiger Ziegler. "Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Greenpeace ist bekannt, dass Unilever Puten weder züchtet noch dopen lässt." Das Hamburger Unternehmen kauft 600 t amtlich geprüftes Putenfleisch im Jahr von der Firma Heidemark. Heidemark selbst produziert jährlich ca. 50.000 t geprüftes Putenfleisch. Obwohl Unilever kaum mehr als
1 Prozent der Heidemark Jahresproduktion weiterverarbeitet, stellt sich Unilever den Fragen von Tierschutz und Tierhaltung und hat einen Runden Tisch "Landwirtschaft der Zukunft" eingerichtet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Braungart, der die Arbeit von Greenpeace von Anfang an wesentlich mitgestaltet hat, findet im EPEA Umweltinstitut in Hamburg im Oktober die konstituierende Sitzung diese Forums statt. Unilever, Putenzüchter, Veterinäre hoffen, hier von Greenpeace die lange geforderte Antwort auf die Frage nach Alternativen zur derzeitigen Tierhaltung zu erhalten. Bisher zeigte Greenpeace nur Kreativität bei der Planung unseriöser Aktionen, blieb aber sprachlos in punkto neuer Ideen.
Ende der Kurzfassung
Seit über vier Wochen versucht Greenpeace, mit wiederholten Angriffen auf Unilever gegen die Massentierhaltung vorzugehen. Statt konkrete Alternativen aufzuzeigen, macht Greenpeace durch Aktionismus wie rechtswidrige Besetzungen von Heidemark Putenställen oder eine Hetzkampagne "Doping für Unilever Puten" auf sich aufmerksam. Für jedermann erstaunlich sind die Attacken gegen Heidemark, dessen Betrieb auf europäischer Ebene als mustergültig eingestuft wird und von dem die großen deutschen Putenfleischanbieter deswegen ihr Putenfleisch beziehen. Unilever kauft pro Jahr ca. 600 Tonnen aus dieser ständig amtlich und von Unilever selbst überprüften Heidemark-Jahresproduktion in Höhe von 50.000 Tonnen.
Die Überwachungsbehörden inklusive der Veterinärämter bescheinigen Heidemark sowohl vor als auch nach den bisherigen Greenpeace Attacken, sich korrekt zu verhalten. Verstöße gegen Tierschutz und Medikamentenverabreichung wurden von den Ämtern nicht bestätigt. Heidemark arbeitet im Rahmen eines mit Tierschützern, Veterinären und Landwirtschaftsministerien freiwillig geschlossenen Putenzucht-abkommens, das die Tierhaltung, Zuchtmethoden, Futter und die medizinische Versorgung kranker Tiere festschreibt. Diese Verabredung übertrifft den gesetzlichen Rahmen und ist in Europa einmalig.
Obwohl Unilever kaum mehr als 1 Prozent der Heidemark Jahresproduktion weiterverarbeitet, stellt sich Unilever den Fragen von Tierzucht und Tierhaltung und hat darum einen Runden Tisch "Landwirtschaft der Zukunft" eingerichtet. Experten aller gesellschaftlicher Gruppen sollen hier Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft und Alternativen zur Massentierhaltung diskutieren. Prof. Dr. Michael Braungart, EPEA Umweltinstitut Hamburg, der die Arbeit von Greenpeace von Anfang an wesentlich mitgestaltet hat, wird das Expertenforum leiten. Die erste Sitzung findet im Oktober 2001 statt.
Angesichts der geringen inhaltlichen Seriosität der nunmehr mehrwöchigen Aktionen gegen die Massentierhaltung hat Unilever Greenpeace aufgefordert, sich einer Auditierung des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9000 zu unterziehen. "Nur so kann sich die Öffentlichkeit in Zukunft sicher sein, dass auch alles stimmt, was von Greenpeace kommt", so Unilever Sprecher Rüdiger Ziegler.
Ferner hat Unilever aufgrund der wiederholten Angriffe gegen die Marke du darfst eine EV gegen Greenpeace beantragt. Ziegler weiter: "Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Das gilt auch für selbsternannten Verbraucherschützer, die Qualitätsstandards nach eigenem Ermessen festlegen und dann zur Norm erklären".
Die Öffentlichkeit reagiert auf das Greenpeace Spektakel aufgrund der inhaltlichen Fragwürdigkeit der Greenpeace Aussagen eher zurückhaltend.
Hinweise für die Redaktionen
- Heidemark ist der zweitgrößte Putenfleischanbieter Deutschlands. Bei Biofleisch ist das Unternehmen führend. Unilever verzichtet auf die Verarbeitung von Bioputenfleisch so lange wie wissenschaftlich nicht gewährleistet ist, dass Bioputenfleisch auch tatsächlich besser als herkömmliches ist.
- Die Greenpeace Antwort auf die erfolgte öffentliche Unilever Einladung zum Runden Tisch war eine halbtägige "Blockade" des Unilever Hauses, die am Nachmittag nach mehrmaliger Aufforderung zur Freigabe der Hauseinfahrt durch die Polizei aufgelöst wurde.
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Für Rückfragen steht Ihnen Rüdiger Ziegler, Pressesprecher Unilever Deutschland GmbH, Tel. 040 / 34 93 - 11 64
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