Von der großen Liebe bis zum digitalen Sex
Buch "Wir Deutschen & die Liebe: Wie wir lieben. Was wir lieben. Was uns erregt."
Bielefeld/Köln (ots)
Mit "Wir Deutschen & die Liebe" ist seit heute ein umfangreicher Einblick in die Herzen und die Betten der Deutschen im Buchhandel erhältlich. Das auf repräsentativen Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov basierende Werk mit insgesamt über 12.000 Befragten zeichnet ein Bild der Deutschen, das voller Überraschungen steckt und mit so manchen Klischees aufräumt. In Sachen Liebe, Leidenschaft und Sex ist Deutschland inzwischen bunt geworden. Gleichzeitig spielen - allen Unkenrufen zum Trotz - für die meisten Deutschen Liebe und Partnerschaft eine wichtige Rolle.
So sind die Deutschen ein Land der Romantiker: Mehr als zwei Drittel von ihnen glauben an die Liebe auf den ersten Blick. Dabei verlieben sich Männer leichter als Frauen. Und es sind nicht die sexuellen Attribute, die ihnen das Herz höherschlagen lassen: An erster Stelle steht das Gesicht, gefolgt von Augen und von langen Haaren. Wenn wir Deutschen uns verlieben, dann verlieren wir in der Regel die uns häufig zugesprochene Nüchternheit. Rund drei Viertel von uns befinden sich dann auf Wolke Sieben: Bei 37 % dominiert die Liebe die Gedanken und Gefühle. 13 % können an nichts Anderes denken. Und jedem fünften (22 %) fällt es schwer, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Nur bei jedem zehnten Deutschen hat die Liebe keine Auswirkung auf sein Leben. Dass man seine Liebe gerne zeigt und sich öffentlich küsst, findet heute kaum noch jemand anstößig. Nur 12 % denken, das sollte man zuhause tun. 61 % der Deutschen hingegen freuen sich mit den Liebenden.
Und führt die Liebe dann zu einer Beziehung, scheint bei vielen das Glück eingekehrt zu sein. Vier von fünf Befragten geben an, glücklich in ihrer Beziehung zu sein. Fast drei Viertel der Deutschen (72 %) betonen, dass ihr Partner oder Partnerin die Liebe ihres Lebens sei. Allerdings sind schon 34 % der Partner mindestens einmal in einer Beziehung fremdgegangen. Davon haben sich dann nur zwei von fünf der Befragten getraut, den Fehltritt dem Partner oder der Partnerin zu beichten. Die Ehe ist als Partnerschaft noch immer hoch im Kurs: Drei Fünftel der Deutschen (60 %) findet die Ehe, so wie sie ist, gut. Ein Drittel allerdings würde eine Ehe auf Probe befürworten, die automatisch ausläuft, wenn nicht beide Partner sie verlängern. Der Altersunterschied zwischen den Partnern beträgt im Durchschnitt 5,8 Jahre.
Ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen die Deutschen immer früher: im Durchschnitt zwischen 17,1 (Frauen) bis 17,4 (Männer) Jahren. Für junge Frauen ist dies heutzutage in der Regel ein deutlich positiveres Erlebnis als dies für die ältere Generation war. Vor allem dank Schule (49 %), Medien und Filme (28 %) sowie dem Internet (25 %) wissen Kinder und Jugendliche heutzutage früh über Sex und Verhütung Bescheid. Im Laufe des Lebens kommen wir Deutsche durchschnittlich auf insgesamt 5 Sexualpartner. Geschiedene (8 Partner) deutlich mehr als Verheiratete (5 Partner). Das sogenannte Schäferstündchen dauert im Bundesdurchschnitt gerade einmal sinnliche 15 Minuten. 45 % kommen nach zehn Minuten Vorspiel zur Sache. 61 % finden das ausreichend. Zu den Top-3-Stellungen gehören "Frau auf Mann", "Doggy-Style" und die klassische "Missionarsstellung". Aber zwei von fünf der Befragten geben an, auch schon einmal Analsex ausprobiert zu haben. Fast drei Viertel der Deutschen (71 %) sind mit ihrem Sexualleben zufrieden. Dabei sind Menschen in einer Partnerschaft deutlich erfüllter (86 % im ersten Jahr, 67 % nach zehn Jahren) als Singles (44 %).
Bei der Verhütung setzen die Deutschen überwiegend auf Kondome (85 %) gefolgt von der Pille für die Frau (62 %). In Sachen Verhütung geben sich die deutschen Männer modern: Immerhin 46 % der Männer würden die Pille für den Mann nehmen, wenn es sie in Deutschland gäbe. Und auch die sexuelle Orientierung befindet sich im Fluss. Gefragt auf einer Skala von 1-10 (1= 100 % heterosexuell, 10 = 100 % homosexuell) bezeichneten sich nur 52 % der Befragten als hundertprozentig heterosexuell und 5 % als rein homosexuell. Der Megatrend Digitalisierung spielt auch bei der Frage, mit wem Mann oder Frau Sex haben möchten, eine wichtige Rolle. Inzwischen geben schon ein Drittel der männlichen Befragten an, dass sie Sex mit einem Roboter haben würde, solange es sich echt anfühle. Bei Frauen konnten sich dies hingegen nur 20 % vorstellen.
Wenn dann eine Beziehung zu Ende geht, macht in der Regel die Frau Schluss: Jede zweite Frau (48 %) und jeder dritte Mann (31 %) sagen, die Frau beendet normalerweise eine Beziehung. Dass Männer diejenigen seien, die eine Beziehung beenden, glauben wiederum nur 13 % der Frauen und 22 % der Männer. Und ist die Beziehung vorbei, besteht bei rund der Hälfte der Deutschen (48 %) dann tatsächlich auch kein Kontakt mehr zur Ex-Partnerin oder zum Ex-Partner.
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