Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Internationaler Frauentag am 8. März
Aids ist Haupttodesursache für Frauen in Entwicklungsländern
DSW: Im Kampf gegen Aids Bedürfnisse von Frauen berücksichtigen
Hannover (ots)
Nach neusten UNAIDS-Zahlen ist Aids weltweit die Hauptursache für Krankheit und Tod von Frauen im gebärfähigen Alter. Besonders betroffen sind Frauen in Afrika südlich der Sahara: Hier infizieren sich aus biologischen und gesellschaftlichen Gründen etwa dreimal so viele 15- bis 24-jährige Frauen mit dem HI-Virus wie junge Männer. Auf dieses dramatische Ungleichgewicht macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März aufmerksam. Die Stiftung fordert mit Blick auf die anstehenden Haushaltsplanungen der Bundesregierung für das Jahr 2011, mehr in die Gesundheit von Frauen zu investieren.
Einer der Gründe für das höhere Infektionsrisiko von Frauen ist die verbreitete sexuelle Gewalt. Bis zu 70 Prozent der Frauen weltweit sind sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Ein geschützter Geschlechtsverkehr ist für sie nicht möglich. "Die schwere Gewalt gegen Frauen dürfen wir nicht länger hinnehmen", mahnt DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. "Die Position von Frauen in den Gemeinschaften muss daher dringend gestärkt werden. Zudem brauchen Frauen speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Mittel, damit sie sich besser vor Aids schützen können." Hier habe es in den vergangenen 30 Jahren der Aids-Epidemie große Versäumnisse gegeben.
Mehr Schutz für Frauen durch Mikrobizide
Eine Möglichkeit für Frauen, sich unabhängig von der Zustimmung des Mannes vor einer Ansteckung zu schützen, bieten Mikrobizide. Sie sind als Gels oder Ringe vaginal anwendbar und könnten Frauen mithilfe eines anti-retroviralen Wirkstoffes für mehrere Stunden vor einer HIV-Infektion schützen. Mikrobizide befinden sich derzeit in der Entwicklung. Es wird erwartet, dass in etwa fünf bis sieben Jahren die ersten Präparate auf den Markt kommen. "Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, müssen die Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Mikrobiziden deutlich erhöht werden", fordert Renate Bähr.
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