Beziehungsgefahr Spülmaschine! Jedes 10. Paar in NRW zofft sich über das richtige Einräumen von Tellern und Co.
Nürnberg (ots)
Eine immowelt Umfrage in Nordrhein-Westfalen zeigt, welche Haushaltstätigkeiten in NRW am häufigsten zu Streit mit dem Partner führen:
- Spülmaschine als Streitpunkt Nummer 1: In 10,4 Prozent der NRW-Paarhaushalte wird über das richtige Einräumen gestritten
- Unterschiedliche Wahrnehmungen: 65,8 Prozent der Männer in NRW streiten nie über Hausarbeit, bei den Frauen sind es nur 55,6 Prozent
- Weiteres Konfliktpotenzial: Toiletten putzen und Staubsaugen sorgt in 5,4 Prozent der Paarhaushalte für Knatsch
Sie ist Streitpunkt Nummer 1 in vielen NRW-Paarhaushalten, obwohl sie doch eigentlich den Alltag erleichtern sollte: die Spülmaschine. In jeder 10. Partnerschaft (10,4 Prozent) wird am häufigsten darüber gestritten, ob zu viel oder zu wenig Geschirr eingeräumt ist, ob die Tassen platzsparend arrangiert sind oder gar noch hartnäckige Spinatreste an den Tellern kleben. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von immowelt. Darin wurden Bewohner Nordrhein-Westfalens befragt, welche Haushaltstätigkeiten bei ihnen am häufigsten zu Streit mit dem Partner führen.
Trügerische Harmonie im Haushalt? Frauen empfinden anders als Männer
Insgesamt steht heftiger Krach wegen des bisschen Haushalts, wie in einem Kult-Schlager aus den 70ern getitelt, in NRW aber nicht auf der Tagesordnung. Über die Hälfte gab an, so gut wie nie wegen Haushaltstätigkeiten mit dem Partner oder der Partnerin zu streiten (61,7 Prozent).
Interessant dabei ist allerdings ein Blick auf die Angaben der Geschlechter, die große prozentuale Unterschiede aufweisen. 65,8 Prozent der Männer haben das Gefühl, eigentlich nie mit ihrer Partnerin über den Haushalt zu streiten, aber nur 55,6 Prozent der Frauen sehen das genauso. Dies könnte darauf hindeuten, dass Frauen möglicherweise eher dazu neigen, ihren Ärger über Haushaltstätigkeiten nicht direkt zu äußern, was zu einer unterschiedlichen Wahrnehmung der Häufigkeit von Streitigkeiten führt.
Frauen grollen häufiger als Männer - besonders bei der Spülmaschine
Frauen in NRW ärgern sich insgesamt häufiger im Haushalt als Männer. Vor allem beim Top-Aufreger Spülmaschine wird das deutlich. 12,9 Prozent der Frauen monieren regelmäßig die falsch eingeräumte Spülmaschine - den häufigsten Grund für Streit in NRW-Haushalten. Bei den Männern gaben das nur 8,7 Prozent an. Auch beim Müll rausbringen unterscheidet sich das Empfinden zwischen den Geschlechtern stark. Bei fast doppelt so vielen Frauen (6,2 Prozent) wie Männern (3,6 Prozent) löst der nicht rausgebrachte Müll unter allen Haushaltsaufgaben am häufigsten Groll aus.
Weitere Themen für Streithähne: Toilette putzen und Staubsaugen
Auch wenn der gemeinsame Haushalt in NRW größtenteils friedlich bestritten wird, gibt es neben dem richtigen Einräumen der Spülmaschine noch mehr To-dos, die einen Stachel in die Haushalts-Harmonie treiben. Zum Beispiel führt das notwenige Übel Toilette-Putzen bei 5,4 Prozent der Paare am häufigsten zu Reiberein. Genauso häufig passiert das beim Thema Staubsaugen. Die Auslöser dafür können vielfältig sein. Dabei geht es vermutlich nicht nur darum, wer diesmal mit dem Saugen oder Klo putzen an der Reihe ist, sondern häufig auch ums Detail. Wurde das Wohnzimmer wirklich ordentlich durchgesaugt? Oder wieder mal nur über die sichtbaren Flächen gegangen, um Krümel und Haare zu entfernen? Schnell entsteht aus harmlosem Herumnörgeln ein richtiger Streit.
Dicht gefolgt werden WC-Ente und Staubsauger vom Müll rausbringen mit einem relativ hohen Streit-Faktor von 4,7 Prozent. Weniger gekeift wird in NRW hingegen übers Fenster putzen (2,5 Prozent) - vermutlich, weil das nur unregelmäßig gemacht werden muss -, Wäsche waschen (2,2 Prozent), Pflanzen gießen (1,3 Prozent) und Bügeln (0,8 Prozent).
Verheiratete Paare insgesamt entspannter als unverheiratete
Die Spülmaschine bleibt auch in der Ehe mit 11,2 Prozent der größte Zankapfel unter allen Haushaltstätigkeiten. Dagegen räumten nur 7,5 Prozent der unverheirateten Paare ein, regelmäßig über das richtige Einräumen von Tassen und Besteck zu streiten. Allerdings streiten Paare nach der Heirat insgesamt weniger über ihre Haushalts-To-dos. Übers Bad putzen beispielsweise ärgern sich nur 4,5 Prozent der verheirateten Paare. Bei den unverheirateten sind es hingegen 8,3 Prozent. Auch über den Müll diskutieren Eheleute nicht mehr so viel wie Unverheiratete. Das Rausbringen des Mülls triggert nur noch 3,9 Prozent der verheirateten Paare, bei den unverheirateten sind es mit 7,5 Prozent weitaus mehr.
Womöglich spielen sich einige Haushaltstätigkeiten über die Jahre einfach ein und nur die Kunst des richtigen Spülmaschine Einräumens bleibt eine polarisierende Angelegenheit.
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.
Für die von immowelt beauftragte repräsentative Studie wurden im April 2024 1.011 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen gestützt befragt, welche Haushaltstätigkeiten am häufigsten zu Streit mit ihrer Partnerin / ihrem Partner führen.
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