Haarige Tatsachen
München (ots)
Rund fünf Millionen Haare wachsen auf dem menschlichen Körper. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei normalerweise dem Kopfhaar. Ob lange Mähne oder Stiftelschnitt, ob Lockenpracht oder glatter Look, für jeden Haartyp gibt es spezielle Pflegeprodukte. Auch wer "oben ohne" und damit unglücklich ist, wird fündig. Nicht zuletzt, weil Perücken und Toupets heute kaum mehr von echten Frisuren zu unterscheiden sind. "Galileo" zu Gast bei Haar-Experten - zu sehen am Mittwoch, 20. November 2002, um 19.30 Uhr auf ProSieben.
Satte Farben, schöne Struktur, gesunde Spitzen. Die Ansprüche, die der moderne Mensch an sein Kopfhaar hat, sind hoch. Deshalb bieten Firmen immer mehr und immer bessere Shampoos, Färbepräparate, Pflege- und Styling-Produkte an, in denen viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit steckt. Im Wella-Haarlabor z.B. wird asiatisches, europäisches und negroides Echthaar im Wert von 250.000 Euro getestet. Die Wirksamkeit von Styling-Schaum prüft das Team um Forschungsleiter Dr. Thomas Clausen, indem es eine Haarsträhne mit dem Produkt behandelt und von einem speziellen Roboter 20 Mal hintereinander kämmen lässt. Je weniger Kraft dafür nötig ist, desto besser. Um zu sehen, ob ein Pflegemittel die Haarstruktur verbessert, werden einzelne Haare in eine Spezialvorrichtung eingespannt und so lange gedehnt, bis sie reißen. Hier gilt: je später, desto besser. Sind alle maschinellen Versuche erfolgreich abgeschlossen, geht es in die nächste Testphase. Probanden verwenden das neue Produkt über mehrere Wochen, allerdings nur auf der einen Hälfte des Kopfes. Auf der anderen Hälfte benutzen sie das Vorläufer-Präparat. So lässt sich feststellen, ob die verbesserte Rezeptur hält, was sie verspricht. Manchmal allerdings hilft kein Shampoo, kein Gel oder Haarwachs mehr, z.B. wenn Menschen krankheitsbedingt unter starkem Haarausfall leiden. Dann sind Zweithaarprodukte gefragt. Rudolf Bauer z.B. produziert in Backnang bei Stuttgart nicht nur Perücken, Toupets und Haarverlängerungen, sondern auch Bärte und Schamhaarteile. Haar für Perücken muss mindestens 20 Zentimeter lang, ungefärbt und ohne Dauerwelle sein. Der Preis des Rohmaterials richtet sich nach dem Herkunftsland - europäisches ist mit 800 Euro pro Kilogramm am teuersten. Nach dem Waschen und Glätten bündeln drei Spezial-Nähmaschinen Haare verschiedener Farbnuancen zu einer so genannten Tresse. Durchschnittlich zehn Meter davon benötigt man beispielsweise für ein Toupet. Eine Perückenknüpferin fertigt das Haarteil dann nach Maß. So sitzt die zweite Frisur perfekt und wirkt absolut natürlich.
Haarspaltereien bei "Galileo" - am Mittwoch, 20. November 2002, um 19.30 Uhr auf ProSieben.
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