"Galileo-Spezial": Unternehmen XXL - Die Geburt eines Schiffsmotors
München (ots)
Mehr als die Hälfe aller Motoren, die auf den Weltmeeren Schiffe bewegen, kommen aus Augsburg. Sie zu produzieren ist so aufwendig, dass pro Jahr nur wenige Exemplare fertiggestellt werden. "Galileo" war bei der Entstehung einer solchen Riesenmaschine dabei - zu sehen am Dienstag, 17. Juni 2003, um 19.25 Uhr auf ProSieben.
Die letzten hundert Sekunden eines monatelangen Arbeitsprozesses sind angebrochen: 120 Tonnen siedend heißen Eisens fließen in eine Form von der Größe einer Drei-Zimmer-Wohnung. Damit der Guss nicht misslingt, müssen die Maße der 20 Meter langen Gussform auf den Millimeter genau stimmen, innen muss jedes Fleckchen mit feuerfester Keramikfarbe versiegelt sein. Das flüssige Eisen darf kein Grad zu heiß oder zu kalt sein, sonst könnte das Material spröde werden und der Motor irgendwann auseinander brechen. Doch nach dem Guss fängt die Arbeit erst richtig an. Ein Schiffsdiesel besteht aus bis zu 12.000 Teilen, die alle produziert, montiert und aufeinander abgestimmt werden müssen. Die meisten Bausteine sind XXL: Kurbelwellen, die 25 Tonnen wiegen, Zylinderbuchsen, in denen ein Mensch bequem Platz hat und Kolbenpleuel, mit denen man problemlos einen Dinosaurier erschlagen könnte. Wenn der 120-Tonnen-Motor fertiggestellt ist, wird er durch die gesamte Bundesrepublik transportiert, in die Lindenau Werft nach Kiel. Eingebaut in ein Schiff geht er von dort aus auf große Fahrt - 80 Jahre lang, wenn alles gut geht. Denn so lange sollte ein Schiffsmotor schon halten.
Powerpaket für Ozeanriesen - zu sehen in einem "Galileo-Spezial" am Dienstag, 17. Juni 2003, um 19.25 Uhr auf ProSieben.
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