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Allianz pro Schiene

UN-Klimakonferenz: Deutschland verfehlt Kyoto-Ziel, Straßenverkehr ist schuld an Treibhausgasmisere

Berlin (ots)

Die rasante Zunahme des Straßenverkehrs ist
verantwortlich dafür, dass die EU ihre Klimaschutzverpflichtungen des
Kyoto-Protokolls verfehlt. Das ist das Ergebnis einer gestern auf der
UN-Klimakonferenz in Mailand vorgestellten Studie der Europäischen
Umweltagentur. Demnach wird der Straßenverkehr in 2010 rund 34% mehr
Treibhausgase produzieren als in 1990. Die Allianz pro Schiene
forderte deshalb, die Bahn als die klimaschonende Alternative im
Verkehr stärker zu fördern. "Ohne eine Verkehrswende zugunsten der
Bahn ist unser Klima nicht zu retten", sagte Dirk Flege, der
Geschäftsführer des Schienenbündnisses. Nach aktuellen Daten des
Umweltbundesamtes verursacht ein PKW 2,3-mal mehr, ein LKW sogar
fünfmal mehr klimaschädliches CO2 als die Bahn.
"Vor allem die deutsche Regierung ist in punkto Klimaschutz jetzt
verkehrspolitisch gefordert", betonte Flege. Er forderte die
Bundesregierung auf, ihr CO2-Reduktionsziel bei den laufenden
Haushaltsverhandlungen zum Verkehrsetat zu berücksichtigen. Flege:
"Kürzungen bei der Schiene tragen letztlich zum Klimakollaps bei."
Der gestern auf der 9. UN-Klimakonferenz vorgestellte
Emissionsbericht der EU ist nach Angaben der Europäischen
Umweltagentur viel pessimistischer als im Vorjahr, weil Deutschland,
das ein Viertel aller CO2-Gase in der EU verursacht, nun wesentlich
höhere Emissionen prognostiziere.
Die Allianz pro Schiene kritisierte außerdem, dass der geplante
Emissionshandel den Verkehrssektor nicht einbeziehe und dadurch die
Eisenbahnen einseitig zu belasten drohe. Der Grund: Die
Stromerzeugung des elektrisch betriebenen Schienenverkehrs ist vom
Emissionshandel betroffen, während die Treibhausgase, die der
Straßenverkehr bei der Verbrennung von Mineralöl erzeugt, nicht
erfasst werden. Die Allianz pro Schiene forderte die EU auf, alle
verkehrsbedingten CO2-Emissionen in den Emissionshandel
einzubeziehen. Flege: "Der begrüßenswerte Emissionshandel
konterkariert im Verkehrssektor sein Klimaschutzziel, wenn er
ausgerechnet die umweltfreundliche Bahn als einziges Verkehrsmittel
belastet." Die EU müsse gerade im Verkehr, der für ein Fünftel aller
Treibhausgase in Europa verantwortlich ist, endlich wirksame
Klimaschutzmaßnahmen ergreifen.
Den Emissionsbericht der Europäischen Umweltagentur finden Sie
unter www.eea.eu.int
Die Allianz pro Schiene e.V. ist ein Zusammenschluss von 16 Non-
Profit-Organisationen, darunter die Umweltverbände BUND, NABU, LBU
und VCD. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 35
Wirtschaftsunternehmen.

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
Mail: frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de
www.allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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