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Allianz pro Schiene

Verkehrsausschuss des EU-Parlaments gegen Riesen-Lkw "Dämpfer für Monstertruck-Befürworter in Deutschland"

Berlin (ots)

Brüssel/Berlin. Die Allianz pro Schiene begrüßt das
Votum der Verkehrspolitiker im Europaparlament gegen die europaweite 
Zulassung von Riesen-Lkw. "Wir sind sehr erleichtert, dass sich die 
Europaparlamentarier klar gegen die Einführung von Monstertrucks 
ausgesprochen haben", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk 
Flege am Mittwoch in Berlin in einer ersten Reaktion. Der 
Verkehrsausschuss des EU-Parlamentes hatte am Dienstag bei der 
Abstimmung über den so genannten "Cramer-Report" festgehalten, "dass 
überlange LKW (so genannte Gigaliner) die Wettbewerbsposition der 
Schiene weiter untergraben". Weiter heißt es in dem Beschluss 
wörtlich: Der Ausschuss "befürchtet, dass eine europaweite Zulassung 
von Gigalinern den Einzelwagen-Güterverkehr sowie den kombinierten 
Verkehr zerstören würde und lehnt eine solche daher ab".
In Deutschland experimentieren nach Allianz pro Schiene-Informationen
fünf Bundesländer mit Riesen-Lkw. Erst kürzlich hatte Thüringens 
Verkehrsminister Andreas Trautvetter im Landtag behauptet, es sei 
"nur noch eine Frage der Zeit", wann die Zulassung der Riesen-Lkw 
"von der EU erzwungen wird".
"Jetzt sollten diejenigen Bundesländer, die sich bislang für 
Pilotversuche zur Einführung der 25,25 Meter langen und bis zu 
60-Tonnen schweren Lkw ausgesprochen haben, erkennen, dass sie auf 
dem Holzweg sind", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Ein
Teil der Bundesländer versuche momentan, "die bundesweite Einführung 
von 25-Meter-Lkw durchzudrücken, und als vermeintlichen Kompromiss 
ein Gewicht von unter 60-Tonnen anzubieten". Flege: "Auch diese 
Variante der Monstertrucks lehnen wir klar ab. Sie würde ebenfalls 
Güterverkehr von der umweltfreundlichen Schiene auf die Straße 
verlagern und zu hunderttausenden zusätzlichen Lkw-Fahrten in 
Deutschland führen."
Während nach Einschätzung der Allianz pro Schiene die 
60-Tonnen-Variante in Deutschland durch die bereits erfolgte 
Positionierung des Bundesverkehrsministeriums "so gut wie politisch 
tot" sei, bleibe die Gefahr der Einführung von 25,25 Meter langen und
beispielsweise 48 Tonnen schweren Lkw "nach wie vor akut, auch wenn 
die Befürworter in Deutschland nun durch den Beschluss der 
EU-Verkehrspolitiker einen Dämpfer erhalten haben". Zur Zeit sind in 
Deutschland Lkw lediglich mit einer Länge von 18,75 Metern und einem 
zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen zugelassen.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung 
des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis 
haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die 
Umweltverbände BUND, DUH, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die 
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die 
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI.  Die 
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. 
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 73 Unternehmen der 
Bahnbranche.

Pressekontakt:

Kontakt: Dr. Andreas Geißler - Referent Verkehrspolitik
T 030.2 46 25 99 - 20 | E andreas.geissler@allianz-pro-schiene.de | W
allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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