Neue Komponistinnen und Komponisten für die Edition Zeitgenössische Musik
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Neue Komponistinnen und Komponisten für die Edition Zeitgenössische Musik
Porträt-CDs spiegeln Internationalität der Szene neuer Musik
Bonn, 16. April 2021: Die Komponistinnen und Komponisten Birke J. Bertelsmeier, Turgut Erçetin, Georgia Koumará und Anda Kryeziu erhalten eine Förderung der Edition Zeitgenössische Musik (EZM), einem Projekt des Deutschen Musikrates. Am 12. April 2021 traf sich der mit Fachleuten für neue Musik besetzte Beirat der Edition Zeitgenössische Musik unter Vorsitz von Wolfgang Rihm zur Auswahl neuer Porträt-Komponistinnen und -Komponisten via Videokonferenz. Die Biografien der Preisträgerinnen und des Preisträgers sowie des gesamten Bewerberfeldes repräsentieren die zunehmende Internationalität der Szene für neue Musik.
In diesem Jahr bewarben sich insgesamt 58 Musikerinnen und Musiker. Die Edition Zeitgenössische Musik fördert jährlich vier junge Komponistinnen und Komponisten mit einer Porträt-CD und dokumentiert auf diese Weise das vielfältige Panorama der aktuellen musikalischen Entwicklungen in Deutschland. Drei der vier neu Ausgewählten – und ein großer Teil der Bewerberinnen und Bewerber – stammen ursprünglich aus einem anderen Land, wählten aber Deutschland als Schaffens- und Lebensmittelpunkt. Auch für die in Deutschland geborenen Komponierenden gehört inzwischen ein Studium, eine Künstlerresidenz oder ein anderweitiger Aufenthalt im Ausland zum beruflichen Werdegang. Das künstlerische Schaffen wird durch diese interkulturellen Erfahrungen auf sehr vielfältige und individuelle Weise geprägt.
Die Porträt-CDs der neuen Kandidatinnen und Kandidaten werden voraussichtlich ab 2023 vorliegen. Die zumeist für Instrumental- oder Vokalbesetzungen geschriebenen Kompositionen von Birke J. Bertelsmeier (geb. in Hilden) weisen häufig subtile Irritationen auf. Turgut Erçetin (geb. in Istanbul) hingegen beschäftigt sich mit akustischen Aspekten des Klangs und untersucht akustische Räume wie die spezifische Klanglandschaft einer Stadt, so etwa der Metropole Istanbul, in der er aufwuchs. Georgia Koumará (geb. in Thessaloniki) betrachtet den Klang aus einer künstlerisch-philosophischen Warte und stellt die Choreographie der musikalischen Geste ins Zentrum ihrer Arbeit. Anda Kryeziu (geb. in der Republik Kosovo) beschreitet in ihrem künstlerischen Schaffen ein weites Feld aus Instrumentalmusik, Multimedia und Musiktheater. In ihren musiktheatralischen Werken beschäftigt sie sich dabei mit sozialpolitischen Problemen und der Funktionsweise von menschlicher Kommunikation.
Den Komponistinnen und Komponisten wird bei der Auswahl der Stücke und der Interpretinnen und Interpreten für die zukünftige CD größtmögliche künstlerische Freiheit gewährt. Auf diese Weise werden sie ermutigt, sich mit ihrem eigenen Schaffen auseinanderzusetzen und eine persönliche, für sie charakteristische Werkzusammenstellung zu entwickeln. Mit den in hoher Qualität produzierten Aufnahmen können sie ihr Schaffen Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie anderen Interessierten eindrucksvoll präsentieren. Durch den internationalen Vertrieb des renommierten Labels WERGO und dem Angebot von Streaming oder Download im Internet wird ein breites Publikum erreicht.
Kontakt:
Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH Olaf Wegener, Förderprojekte Zeitgenössische Musik Tel.: 0228 – 2091 177, wegener@musikrat.de
Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH Dr. Anke Steinbeck, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0228 – 2091 165, steinbeck@musikrat.de