Neue Porträt-CD von Mark Barden
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Neue Porträt-CD von Mark Barden
Mit dem Album anatomy führt die Edition Zeitgenössische Musik an die Grenzen des Hörens
Bonn, 10. Mai 2021: Die Förderprojekte Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats unterstützen mit ihrer CD-Reihe Edition Zeitgenössische Musik aufstrebende Komponistinnen und Komponisten in ihrem künstlerischen Schaffen. Am 23. April ist die Porträt-CD des in Deutschland lebenden Mark Barden bei WERGO erschienen: anatomy. Barden, 1980 in den USA geboren, legt in diversen Besetzungen vom Solostück bis zum Orchesterwerk sein Augenmerk auf den Akt des Zuhörens.
Mark Barden studierte Komposition bei Lewis Nielsen, Rebecca Saunders, Mathias Spahlinger, Jörg Widmann und Rodger Redgate am Oberlin Conservatory (USA), an der Hochschule für Musik Freiburg und am Goldsmiths (GB). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen u.a. von der Ernst von Siemens Musikstiftung, der GEMA, den Darmstädter Ferienkursen, der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit Herbst 2020 hat Barden eine Professur an der Musikhochschule Detmold.
Bardens Werke verstehen Klang als ein grundsätzlich physisches Phänomen: Atemgeräusche, das Schlagen und Kratzen und radikale Tonalitäten sind wesentlicher Bestandteil seiner Musik. Barden möchte diese Körperlichkeit erfahrbar machen und sucht dazu die Extreme: Seine Kompositionen nähern sich mit viel Präzision dem Unmöglichen, was in feinen Abweichungen und gehaltenen Klängen hörbar wird. Der britische Musikkritiker und Librettist Paul Griffiths beschreibt im Booklettext dazu bildreich wie sich Werke am Rande der Lautlosigkeit bewegen oder wie die Interpretierenden spieltechnische Limits erforschen und so die Aufmerksamkeit auf das eigene Hören lenken.
Unter den sieben eigens für diesen Tonträger produzierten Werken finden sich etwa das Solostück Études 1–3, interpretiert von Joseph Houston, cleft für Violine und Violoncello, hier zu hören von Ashot Sarkissjan und Séverine Ballon sowie Bardens bislang größtes und klanggewaltigstes Werk anatomy für Schlagzeug solo und großes Orchester, eingespielt von Brian Archinal und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Peter Rundel.
Mit den bislang über 100 bei WERGO erschienenen CDs fördert die Edition Zeitgenössische Musik (EZM) als Referenzreihe für neue Musik junge Komponistinnen und Komponisten und dokumentiert das Panorama der jüngsten musikalischen Entwicklungen in Deutschland. Eine Fachjury wählt einmal im Jahr bis zu vier Komponierende für die EZM aus. Produziert werden die hochwertigen Aufnahmen für deren Porträt-CDs überwiegend in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die EZM wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) gefördert.
Kontakt:
Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH Olaf Wegener, Förderprojekte Zeitgenössische Musik Tel.: 0228 – 2091 177, wegener@musikrat.de
Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH Dr. Anke Steinbeck, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0228 – 2091 165, steinbeck@musikrat.de