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Der Tagesspiegel: Junge Union mit Becksteins Kabinett "rundum zufrieden"

Berlin (ots)

Der CSU-Nachwuchs hat den neuen Ministerpräsidenten
Günther Beckstein (CSU) für seine Kabinettsumbildung gelobt. "Wir 
sind rundum zufrieden", sagte Bayerns JU-Chef Manfred Weber dem 
Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). Das Durchschnittsalter 
der Regierungsmitglieder sei von 59 auf 52 Jahre gesunken, die 
geforderte Verjüngung also vollauf gelungen. Beckstein habe sich 
diesbezüglich "kraftvoll und mutig" gezeigt.
Zwar sei bei den Ministerposten mit Markus Söder nur ein Jüngerer 
zum Zuge gekommen. Bei den Staatssekretären allerdings seien nun drei
von sechs unter 40. Das "wuchtigste Signal" ist aus Webers Sicht die 
Berufung des Bundestagsabgeordneten Georg Fahrenschon (39) zum 
Finanzstaatssekretär. Dabei handle es sich um eine "echte 
strategische Zukunftsentscheidung", meint der JU-Chef. Schließlich 
habe der künftige Finanzminister, CSU-Chef Erwin Huber, Interesse an 
einem Kabinettsposten in Berlin signalisiert. Somit habe Fahrenschon 
nach der Bundestagswahl gute Chancen, Bayerns Finanzressort zu 
übernehmen.
Bei der Auswahl seiner Staatssekretäre habe Beckstein auch den 
Konflikt mit der Landtagsfraktion nicht gescheut und ältere 
Ausschussvorsitzende,  die eigentlich "dran gewesen" wären, 
übergangen, sagte Weber.  Und was die Ministerposten betreffen, sei 
"noch nicht aller Tage Abend". Nach der Landtagswahl in Bayern 
könnten weitere Nachwuchspolitiker zum Zuge kommen.
Heinrich Oberreuter, Parteienforscher an der Universität Passau, 
bezeichnete die bayerische Regierungsumbildung als "mittleren Wurf". 
Allerdings sei die Besetzung der beiden Kernressorts Finanzen und 
Inneres zukunftsweisend, sagte Oberreuther dem Tagesspiegel. Während 
CSU-Chef Huber im Finanzressort mit gesteigerter bundespolitische 
Präsenz rechnen könne, sei die Berufung des vormaligen Fraktionschefs
Joachim Herrmann zum Innenminister schon als Weichenstellung für die 
Zeit nach Beckstein zu deuten. Herrmann könne sich so als künftiger 
Ministerpräsident positionieren.
Bei den Personalentscheidungen habe Beckstein insgesamt "radikaler 
geführt", als man ihm das zugetraut habe, sagte Oberreuther. Wie er 
"die jungen Staatssekretäre an den politischen Verantwortungsträgern 
vorbei geführt hat", das habe ähnliche Konsequenz wie bei seinem 
Vorgänger Edmund Stoiber - "er kleidet sie nur charmanter ein".

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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