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Der Tagesspiegel: Biermann soll bereits vor seiner Ausbürgerung 1976 gewusst haben, dass ihm eine Rückkehr in die DDR verweigert werden würde

Berlin (ots)

Der 1976 aus der DDR ausgebürgerte Liedermacher
Wolf Biermann soll angeblich bereits vor seiner Reise in den Westen 
gewusst haben, dass ihm eine Rückkehr in die DDR verweigert werden 
würde. Biermann habe diese Erkenntnis wegen seiner engen Beziehung zu
Margot Honecker, der Frau des einstigen DDR-Staatsratsvorsitzenden 
Erich Honecker gehabt. Diese zeitgeschichtliche Sensation findet sich
in dem demnächst im Suhrkamp Verlag erscheinenden  Buch "Havemann". 
Autor der 1100-Seiten starken Biographie ist Florian Havemann, Sohn 
des 1982 verstorbenen Regimekritikers Robert Havemann. Biermann hatte
sich damals von der Ausbürgerung völlig überrascht gezeigt.
Florian Havemann stützt sich in seinem Buch auf Aussagen des 
damaligen Biermann-Managers Diether Dehm, der behauptet, Biermann 
habe sich ihm gegenüber mit seiner engen Beziehung zu Margot Honecker
gebrüstet. Dehm, der für die  Linkspartei im Bundestag, sagte dem 
Tagesspiegel (Samstagsausgabe):"Ich kann bestätigen, dass Biermann in
prahlerischer Weise den Eindruck erweckt hat, sehr private 
Beziehungen zu Margot Honecker unterhalten zu haben, die ihn auch 
unmittelbar vor der Abreise informiert habe, dass er ausgebürgert 
werde, wenn er in Köln auftritt".  Dehm sagte dem Tagesspiegel, für 
das Gespräch, bei dem Biermann auch seine intime Beziehung zu Margot 
Honecker angedeutet habe, gebe es drei weitere Zeugen. Die 1976 
heftig kritisierte Ausbürgerung gilt vielen als Anfang vom Ende der 
DDR.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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