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Der Tagesspiegel: Führungsstreit bei Unicef wird zur Schlammschlacht

Berlin (ots)

Berlin/Düsseldorf - Unicef verliert möglicherweise
weitere  Förderer. Nach dem Rückzug der Schwimmerin Sandra Völker 
sieht die bekannteste Unicef-Botschafterin, die Fernsehjournalistin 
Sabine Christiansen, Klärungsbedarf. Sie traf sich am Dienstag nach 
Angaben ihres Sprechers  mit Unicef-Vertretern und will sich am 
Mittwoch öffentlich äußern. Der Führungsstreit bei Unicef entwickelt 
sich zur Schlammschlacht. Aus dem Umfeld der Kölner Unicef-Zentrale 
wird der früheren Vorsitzenden Heide Simonis vorgeworfen, 
Staatsanwaltschaft und Polizei mit Material gegen 
Unicef-Geschäftführer Dietrich Garlichs versorgt zu haben. Dem 
Tagesspiegel liegen Unterlagen vor, die belegen, dass Simonis anonyme
Hinweise zu Beraterverträgen weiterleitete, die in ihrem Kieler Büro 
eingegangen waren. Zusätzlich erhielt die Staatsanwaltschaft 
Kostenschätzungen zum Umbau der Kölner Hauptverwaltung, die ihrer  
Ansicht nach  nicht ausreichend im Etat ausgewiesen waren. Simonis 
bestreitet dies nicht. Ihr Mitarbeiter Matthias Beigel erklärte dem 
Tagesspiegel, die Informationen seien weitergegeben worden, um nicht 
in den Verdacht der Aktenunterdrückung zu geraten. Unterdessen 
scheint es unwahrscheinlich, dass Unicef sein Spendensiegel verliert.
Burkhard Wilke, der Geschäftsführer der vergebenden Organisation DZI,
sagte: "Nach unserem derzeitigen Eindruck kann ich sagen, dass das 
Führungsproblem das Dramatischste war, man muss Unicef vor Unicef 
schützen".
ENDE
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