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Der Tagesspiegel: Experten: 2008 schon 5300 Attacken in Afghanistan

Berlin (ots)

Berlin. Vor dem Hintergrund der Angriffe auf die
Bundeswehr in Afghanistan zeichnen deutsche Sicherheitsexperten ein 
pessimistisches Bild der Lage in Afghanistan. Bis Ende August hätten 
die Taliban und andere Kämpfer bereits 5300 Attacken verübt, erfuhr 
der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe) aus 
Sicherheitskreisen. Damit sei in diesem Jahr ein weiterer Höchststand
bei "sicherheitsrelevanten Zwischenfällen" zu erwarten. Im Jahr 2007 
hatten die internationalen und afghanischen Sicherheitskräfte 6000 
Angriffe gezählt. 2006 waren es 3600, im Jahr zuvor 1750.
Nur ein Bruchteil der Zwischenfälle ereignet sich allerdings in der 
von der Bundeswehr überwachten Region im Norden Afghanistans. Doch 
auch hier hat sich die Situation verschärft. Bis zum 31. August 
wurden 96 Attacken von Taliban und anderen militanten Gruppierungen 
gezählt. Schwerpunkt ist die von Paschtunen bewohnte Provinz Kundus, 
in der vergangene Woche ein deutscher Fallschirmjäger getötet wurde. 
2008 registrierten die Bundeswehr und einheimische Sicherheitskräfte 
bislang 36 Angriffe. Es handelte sich um 13 Feuergefechte, zehn 
Raketen- und Mörserangriffe, zehn Anschläge mit selbstgebastelten 
Sprengsätzen und drei Selbstmordanschläge. Im ganzen Jahr 2007 waren 
in der Provinz Kundus 27 Attacken registriert worden.
Bei Nennung der Quelle Tagesspiegel stehen Ihnen die Informationen
zur freien Verfügung. Nachfragen gerne unter 26009 430.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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