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Der Tagesspiegel: Ex-Innenminister Seiters (CDU) fordert von Schäuble Entschärfung des neuen Zuwanderungsrechts

Berlin (ots)

Berlin - Das neue Zuwanderungsrecht bringt jetzt
sogar hochrangige Christdemokraten gegeneinander auf. Der Präsident 
des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, nennt in einem 
Brief an Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der dem in Berlin 
erscheinenden Tagesspiegel (Mittwoch-Ausgabe) vorliegt,  den neuen 
Sprachnachweis "besonders problematisch". Seiters, der wie Schäuble 
einst Chef des Bundeskanzleramts war und 1991 bis 1993 nach Schäubles
erster Amtszeit auch dessen Nachfolger als Innenminister, moniert vor
allem, dass eine Härtefallregelung fehlt, um dem "Schutz von Ehe und 
Familie gerecht werden zu können". Im Brief an Schäuble, den er mit 
"lieber Wolfgang" anredet, sieht Seiters dieses Risiko für 
Ehepartner, die Analphabeten sind, aus Ländern kommen, in denen sie 
kaum Sprachkurse besuchen können, für Schwangere und für Eltern 
kleiner Kinder ohne Sprachkenntnisse.  In einer Dokumentation des 
DRK, die Seiters seinem Brief beilegte, heißt es, es häuften sich 
Fälle, bei denen der Sprachnachweis ein Familienleben "in Deutschland
auf lange Zeit, wenn nicht gar auf Dauer verhindert".  Die deutschen 
Botschaften würden "regelmäßig nur das Sprachzertifikat des 
Goethe-Instituts" anerkennen. In 29 Ländern der Welt gebe es aber 
überhaupt kein Goethe-Institut, das es ausstelle.
Für Fragen wenden Sie sich bitte an den Tagesspiegel, Ressort 
Politik, Telefon 030/26009-573 oder -295.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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