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Der Tagesspiegel: Ryanair will im Internet auf kostenpflichtige Voreinstellungen verzichten

Berlin (ots)

Die Billigfluggesellschaft Ryanair hat angeboten,
ihr Buchungssystem kundenfreundlicher zu gestalten. Bei Buchungen im 
Internet will die irische Gesellschaft künftig auf kostenpflichtige 
Voreinstellungen für Reiseversicherungen oder privilegiertes Boarden 
verzichten. Das hat das Unternehmen nach Tagesspiegel-Informationen 
dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) angeboten, nachdem 
die Verbraucherschützer Ryanair wegen ihrer Buchungspraxis abgemahnt 
hatten.
Wer einen Ryanair-Flug per Internet bucht, bekommt derzeit zwei 
Zusatzposten vorgegeben - den Abschluss einer Reiseversicherung für 
12 Euro und das bevorzugte Boarden zum Aufschlag von zwei Euro (pro 
Flug). Ryanair ist bereit, diese Punkte zu ändern, will dafür jedoch 
eine Frist bis Ende März.
Voreinstellungen verstoßen gegen eine neue EU-Verordnung, die 
Flugbuchungen im Internet transparenter machen soll. Nach dem 
EU-Recht müssen die Fluggesellschaften zudem für jeden Flug den 
Endpreis angeben. Gebühren, die obligatorisch anfallen, müssen von 
Anfang an ausgewiesen werden. Fakultative Aufschläge müssen so früh 
wie möglich genannt werden. Die Verbraucherschützer gehen derzeit in 
großem Stil gegen Fluggesellschaften vor. Sie haben neben Ryanair 
zahlreiche weitere Unternehmen abgemahnt, darunter Air Berlin, 
Easyjet, Germanwings, Air France und KLM. Weitere Gesellschaften 
sollen folgen, sagte Rechtsexpertin Helke Heidemann-Peuser dem 
Tagesspiegel (Samstagausgabe).
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-306

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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