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Der Tagesspiegel: Opel-Aufsichtsrat warnt: "Aus Opel und Fiat würde ruckzuck Op-iat"

Berlin (ots)

Opel-Aufsichtsrat Armin Schild hat die Ablehnung
von Fiat als Opel-Aktionär bekräftigt. "Die bittere Erfahrung zeigt, 
diese beiden Unternehmen geben sich nichts sondern nehmen sich nur. 
Die Marke würde nicht gestärkt sondern geschwächt und die Dominanz 
über Opel würde nicht beendet sondern nur von Detroit nach Turin 
verlegt. Es wäre eine Frage der Zeit bis Belegschaften und Standorte 
gegeneinander ausgespielt würden. Aus Opel und Fiat würde ruckzuck 
Op-iat", sagte Schild dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Deutlich 
erfolgversprechender sei dagegen das Konzept des kanadischen 
Autozuliefers Magna und dessen russischer Partner, die rund fünf 
Milliarden für die Mehrheit an Opel zahlen wollen. "Das ist endlich 
mal ein plausibler Betrag, der ungefähr dem angestrebten Wert des 
Anteils an Opel entspricht", sagte Schild, der als Bezirksleiter die 
IG Metall in Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und im Saarland 
führt. "Eine ausreichende Ausstattung mit Eigenkapital ist auch 
erforderlich, weil Opel in den kommenden Jahren eine Fußwanderung 
durch die Wüste Gobi vor sich hat; da braucht man reichlich Wasser 
und gutes Schuhwerk." Opel werde wie die Autoindustrie insgesamt 
"noch schwer zu kämpfen haben".
Schild geht davon aus, dass es "bis Mitte Mai eine chirurgische 
Insolvenz der Opel-Mutter General Motors geben wird". Spätestens dann
"müssen Verträge zwischen GM und Opel vorliegen, die den Zugriff auf 
Technologien und die künftigen gemeinsamen Aktivitäten von GM und 
Opel regeln".
Der Opel-Aufsichtsrat kritisierte Bundeswirtschaftminister 
Guttenberg, bei dem "viele Zweifel haben, ob überhaupt der Wille zu 
einer Lösung im Sinne des Unternehmens und seiner Beschäftigten im 
Vordergrund steht". Guttenberg habe immer wieder Bedenken gegen eine 
Opel-Rettung geäußert und damit "im Ergebnis Stimmung gegen Opel 
gemacht". Gegenwärtig sehe er die Gefahr, "dass eine wahlkampfbedingt
übereilte Entscheidung getroffen wird, die fragwürdigen 
ordnungspolitischen Leitbildern entspricht und Opel mit zwei 
schwierigen Müttern zurücklässt", sagte Schild dem Tagesspiegel.
Rückfragen bitte an Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, 
030-26009260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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