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Der Tagesspiegel: DFB prüft juristische Schritte gegen NPD NPD-Spitzenkandidaten in Brandenburg droht Verfahren wegen Beleidigung von Mesut Özil

Berlin (ots)

Berlin - Der Deutsche Fußball-Bund prüft nach
Informationen des Tagesspiegels rechtliche Schritte gegen den 
NPD-Pressesprecher Klaus Beier, der bei den Bundestagswahlen und den 
Landtagswahlen in Brandenburg antritt. Der Rechtsextremist hatte am 
Dienstag in einer Fernsehsendung des Rundfunks Berlin-Brandenburg 
(rbb) gesagt, der türkischstämmige Nationalspieler Mesut Özil sei 
"ein Plaste-Deutscher, sprich ein Ausweis-Deutscher". Die Äußerung 
rief bundesweit Empörung hervor. "Wir werden den Fall in enger 
Abstimmung mit Werder Bremen und Mesut Özil juristisch prüfen 
lassen", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger am Donnerstag dem 
Tagesspiegel. Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte mit, sobald ein 
Strafantrag eingehe, werde ein Ermittlungsverfahren gegen Beier 
eingeleitet. In Justizkreisen hieß es, die Äußerung Beiers über Özil 
sei "durchaus als Beleidigung zu werten". Özil war am Donnerstag 
nicht zu erreichen, da er sich mit seinem Verein Werder Bremen auf 
Madeira auf das heutige Europa-League-Spiel gegen den CD Nacional 
Funchal vorbereitet.
NPD-Mann Beier war bereits im April vom Amtsgericht 
Berlin-Tiergarten wegen Hetze gegen den dunkelhäutigen 
Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela zu einer Freiheitsstrafe von 
sieben Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist noch 
nicht rechtskräftig.
"Wir sind stolz darauf, dass Mesut Özil deutscher Nationalspieler
ist", betonte DFB-Präsident Zwanziger. "Dies ist das Zeichen für das 
Deutschland, das sich der DFB wünscht - ein freies, tolerantes und 
selbstbewusstes Land, in dem kein Platz für nationalistisches Denken 
und Rassismus ist, wie es die Wirrköpfe der NPD zu verbreiten 
versuchen".
Die Informationen stehen Ihnen bei Nennung der Quelle Tagesspiegel
zur Verfügung.
 Frank Jansen (Tel.: 030 - 26009 - 0)

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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