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Der Tagesspiegel: Verdi-Chef Bsirske: Es wird eine Insolvenzwelle geben

Berlin (ots)

Nach Einschätzung von Frank Bsirske, Vorsitzender
der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, ist die Wirtschaftskrise in 
breiten Teilen der Bevölkerung noch immer nicht richtig angekommen. 
"Die Tiefe der Zäsur haben die Menschen noch nicht vollzogen. Die 
Stimmung ist besser als die Lage", sagte Bsirske dem Tagesspiegel 
(Freitagausgabe).  Er selbst habe Hinweise, etwa aus der 
Elektroindustrie, auf eine "Insolvenzwelle" und Massenentlassungen 
nach der Bundestagswahl.
Der Verdi-Chef bekräftigte deshalb die Forderung nach einem weiteren 
Konjunkturpaket im Volumen von 100 Milliarden Euro, das in den 
kommenden drei Jahren für eine "sozialökologische Erneuerung" 
eingesetzt werden solle. "Man darf nicht zu schnell auf einen 
Konsolidierungskurs einschwenken", warnte Bsirske die 
Finanzpolitiker. Deshalb dürften erste leichte Aufschwungsignale 
hierzulande nicht überschätzt werden.
 "Wir wissen aus früheren Krisen, es hat immer wieder vorübergehend 
eine Erholung gegeben, doch die Krise verstetigte sich." 
Problematisch sei etwa die immer restriktiver werdende Kreditvergabe 
der Banken, "die sich auf eine zweite Abschreibungswelle wegen 
ausfallender Konsumentenkredite einstellen", sagte der Verdi-Chef dem
Tagesspiegel.
Rückfragen bitte an Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, 
030-26009260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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