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Der Tagesspiegel: Claudia Pechsteins Verteidigung nennt Hämolyse als Grund für schwankende Blutwerte und droht Dopingforscher Sörgel mit juristischen Schritten

Berlin (ots)

Unmittelbar vor ihrem Dopingverfahren vor dem
Internationalen Sportgerichtshof Cas will Claudia Pechstein eine 
Erklärung für ihre schwankenden Blutwerte gefunden haben. Nach 
Informationen des Tagesspiegels (Donnerstag-Ausgabe) soll es sich 
dabei um eine Blutabnormalität namens Hämolyse handeln. "Nach 
umfangreichen Untersuchungen des Blutbilds gehen wir davon aus, dass 
Claudia Pechstein wahrscheinlich eine angeborene leicht kompensierte 
Hämolyse aufweist", sagte Pechsteins Anwalt Simon Bergmann dem 
Tagesspiegel. Er sprach dabei von einer "gewissen Blutabnormalität", 
nicht aber von einer Krankheit. Vereinfacht gesagt, handelt es sich 
bei einer Hämolyse um ein frühzeitiges Absterben der roten 
Blutkörperchen, das der Körper durch die Produktion jüngerer 
Blutkörperchen (der bei Pechstein auffällig schwankenden 
Retikoluzyten) auszugleichen versucht. Das Phänomen solle bei 
Pechstein insbesondere nach starken körperlichen Belastungen 
auftreten, erklärte Bergmann dem Blatt: "Darüber hinaus geben die 
Untersuchungen deutliche Hinweise auf eine weitere Abnormalität, die 
wir aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich diskutieren 
wollen. Wir haben entsprechende Gutachten beim Cas eingereicht und 
wir werden in Lausanne dazu mehrere Sachverständige aufrufen." Die 
Verteidigung Pechsteins hat dem Cas sechs medizinische Gutachten zur 
Entlastung vorgelegt.
Unterdessen greift das Management von Pechstein erstmals 
Dopingforscher Fritz Sörgel frontal an und droht ihm mit juristischen
Schritten.  "Die unqualifizierten Aussagen Sörgels beschädigen 
zunehmend Claudias Bild in der Öffentlichkeit", sagte Pechsteins 
Manager Ralf Grengel. "Wir werden im Anschluss an das Cas-Verfahren 
prüfen, inwiefern dieser Schaden juristisch geltend gemacht werden 
kann." Sörgel hatte zuvor Pechsteins öffentliche 
Verteidigungsstrategie, unter anderem die Anzweiflung der 
Doping-Messgeräte - und Messverfahren, als Medienshow kritisiert, die
unerträglich sei.
Alle Informationen und Zitate sind bei Nennung der Quelle "Der 
Tagespiegel" (Donnerstag-Ausgabe) zu Ihrer Verwendung frei.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an Robert Ide, Telefon (030) 29021 
- 14501.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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