Der Tagesspiegel: Streit um
Berlin (ots)
Unmittelbar vor den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls haben ein Plädoyer des früheren SPD-Bundesvorsitzenden und Brandenburger Regierungschefs Matthias Platzeck für eine "Versöhnung" mit den SED-Nachfolgern und seine Hinweise auf die Integration von Nazis in Westdeutschland nach 1945 sowie auf versöhnliche Gesten des SPD-Chefs Kurt Schumacher gegenüber Mitgliedern der Waffen-SS Kritik auch in der eigenen Partei hervorgerufen: "Ich halte diesen Vergleich für unzulässig", sagte die SPD-Vizefraktionsvorsitzende im Bundestag, die frühere Potsdamer Sozialministerin Dagmar Ziegler, dem Tagesspiegel. Die Situation in Deutschland nach dem Krieg sei völlig anders als im Ostdeutschland nach der Einigung. Es gebe keinen Riss in der ostdeutschen Gesellschaft, keine Ausgrenzung der Linken, deren Führung zu den Gewinnern der Einheit zähle und denen im Übrigen der NS-Vergleich auch nicht gerecht werde. Ziegler warf Platzeck wenige Tage vor der geplanten Verabschiedung des rot-roten Koalitionsvertrages für Brandenburg "unprofessionelles" Agieren vor. Es gebe ein "Hineinstolpern in eine neue Konstellation", "ohne dass die Partei darauf vorbereitet worden ist", "ohne dass die SPD ihr Verhältnis zu den Linken geklärt hat".
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