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Der Tagesspiegel: Kritik an Ackermanns Rettungsfonds-Idee hält an

Berlin (ots)

Die Kritik an der Idee von Deutsche-Bank-Chef Josef
Ackermann, zur Rettung bedrohter Banken einen europaweiten Fonds aus 
Banken- und Staatsgeld einzurichten, hält an. Der Fonds "könnte 
Investmentbanken einladen, künftig noch größere Risiken einzugehen in
der Gewissheit, dass im Fall des Scheiterns der Steuerzahler oder die
Gemeinschaft der Banken einspringt", sagte Uwe Fröhlich, Präsident 
des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken, dem Tagesspiegel
am Sonntag. Eine solche Mischfinanzierung würde "per se festlegen, 
dass systemrelevante Großbanken immer vom Staat gerettet werden". 
Staat und Gesellschaft dürften aber nicht erpressbar sein. "Banken 
sollten nicht mehr so groß und wichtig für das ganze System werden, 
dass sie im Notfall gerettet werden müssen", forderte er. Der BVR ist
zudem gegen einen Fonds, weil er ein seiner Ansicht nach 
funktionierendes Sicherungssystem hat.
Als möglichen Weg sieht der BVR die Trennung von Investmentbanking
und Geschäftsbank. "Dann könnte man Banken eindeutiger bestimmten 
Geschäftsmodellen und damit verbundenen Risiken zuordnen und 
zielgenauer zwingen, riskante Geschäfte mit mehr Eigenkapital zu 
unterlegen", regte er an.
Auch der Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick sprach sich gegen 
Ackermanns Idee aus. "Damit müsste weiterhin die Allgemeinheit für 
die Abenteuer der Banker bluten. Angesichts der Krise kann genau das 
nicht die Richtung für die Zukunft sein."  Schick befürwortet 
Notfallpläne für jede Bank, so genannte Testamente. "Damit könnte das
Institut dann in einer Krise gerettet werden - oder man löst die 
werthaltigen Teile heraus und wickelt den Rest ab."  Dadurch würden 
die Institute auch weniger komplex.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon:  030/29021-14606

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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