Der Tagesspiegel: Bauminister Ramsauer befürchtet zu geringe Spenden für das Berliner Schloss
Berlin (ots)
Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) bezweifelt, dass die Spenden für das Berliner Stadtschloss reichen, um eine historische Kuppel zu bauen. Von den eingeplanten 80 Millionen Euro sei binnen drei Jahren gerade mal eine Million zusammengekommen. "Das macht mich nicht übermäßig euphorisch, dass zusätzliche 50 oder 100 Millionen Euro für die historische Kuppel oder für echten Stuck und Bildhauerarbeiten in den historischen Innenhöfen zusammenkommen", sagte er dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Er verwies auf den Bundestags-Beschluss, wonach die Kosten bei maximal 552 Millionen Euro liegen dürften. "Bei einem Projekt in dem Ausmaß kann man immer das ein oder andere Modul herausnehmen, wenn das Geld nicht reichen sollte." Wer mehr Geld für das Schloss haben wolle, müsse sagen, woher es kommen soll. Reichten die Spenden nicht, werde der Finanzminister ihn auffordern, aus seinem Etat etwas beizusteuern. "Der Betrag, den die Kuppel kostet, entspricht zehn Ortsumgehungen, oder acht Kilometern vierspuriger Autobahn. Dreimal dürfen Sie raten, welche Alternative die meisten Abgeordneten besser finden", erklärte der Minister. Ramsauer warnte vor diesem Hintergrund den Schloss-Architekten Franco Stelle vor Konflikten. Der Bauherr bestimme, wie gebaut werde, nicht der Architekt. "Ich habe schon viel gebaut in meinem Leben und mich immer durchgesetzt. Ich will keinen Krach. Und Franco Stella möchte ebenfalls keinen Streit." Baubeginn für das Schloss soll Ramsauer zufolge im Sommer 2011 sein, mit der Eröffnung rechnet er Ende 2017 - "vorausgesetzt, alles verläuft exakt nach Plan".
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