Der Tagesspiegel: meint zur Familienpolitik und die Debatte um die Quote
Berlin (ots)
Dass Familienpolitik so flexibel geworden ist, liegt nicht nur an Kristina Schröder selbst. Es war Angela Merkel, die zu einer echten Quote nein gesagt hat. Und dann ist da noch Ursula von der Leyen. Über-Ursel saß gestern mit am Verhandlungstisch zur Quotenfrage und sitzt auch sonst gern der Familienministerin im Nacken. Noch am Morgen des gestrigen Treffens wetterte von der Leyen gegen das Quoten-Konzept der Ministerin. Sie will die Quote sofort. Auch sonst trägt Schröder schwer an ihrem Erbe. Das Familiengeld, für das ihre Vorgängerin gefeiert wird, frisst drei Viertel ihres Etats auf. Ursula von der Leyen hat erkannt, dass das Thema Familie keine großflächigen Fassadenplakate mehr braucht, dass man es damit, im Gegenteil, weit bringen kann. Zum Beispiel bis zur Kanzlerkandidatur. Deshalb hält sie am Thema fest, zum Schaden ihrer Nachfolgerin. Doch Leyen ist keine umfassende Ausrede. Schröder verpasst es, selbst Akzente zu setzen.
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