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Der Tagesspiegel: Tausende Bamf-Mitarbeiter können Asylakten manipulieren Bericht der Innenrevision: Missbrauch im Datensystem Maris möglich

Berlin (ots)

Berlin - Eine Sicherheitslücke im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) könnte nach Einschätzung der eigenen Innenrevision Tür und Tor zur Manipulation zahlreicher Asylverfahren öffnen. Das geht aus dem Revisionsbericht 2018 hervor, der dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe) vorliegt. Die Prüfer fanden heraus, dass fast die Hälfte aller Bamf-Mitarbeiter Asylakten im elektronischen Aktensystem "Maris" weitreichend "umprotokollieren" und damit theoretisch manipulieren können. "Faktisch wäre es möglich, dieses Recht zu missbrauchen", warnen die Revisoren. So wäre es etwa möglich, in einem Asylverfahren die eigentlich geplante Anhörung zu verhindern und durch einen Fragebogen zu ersetzen. Dieses weitreichende Eingriffsrecht sollte ursprünglich nur wenigen Mitarbeiter zustehen. Tatsächlich haben es aber bis heute rund 3800 Beschäftigte. In einzelnen Außenstellen verfügten "bis zu 85 Prozent der Nutzer" über die entsprechende Berechtigung, zitiert der Tagesspiegel aus dem Bericht. Auch die ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle hat nach Ansicht der Revision auf diese Weise Akten manipuliert.

https://www.tagesspiegel.de/politik/bamf-affaere-manipulation-moeglich/22630578.html

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de

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