Pressestimmen: Bundesgesundheitsminiterin Schmidt zu Zahnersatz-Skandal
Berlin (ots)
Bundesgesundheitsminiterin Schmidt fordert rasche Aufklärung des Zahnersatz-Skandals
Der Abrechnungsskandal um Billig-Zahnersatz aus Fernost weitet sich aus. "Wir haben weitere Labore im Visier", sagte Oliver Giebel, der Sprecher der AOK Niedersachsen, dem Berliner Tagesspiegel (Samstag- Ausgabe). Die AOK hat Hinweise, dass deutlich mehr Dentallabore in den Betrug verwickelt sein könnten, als bislang angenommen. Die Kasse verdächtigt "deutschlandweit eine zweistellige Zahl von Laboren", die Kosten für Zahnersatz gegenüber Kassen und Patienten falsch abgerechnet zu haben. Die Ermittlungen gingen nicht nur in Richtung China, sondern auch nach Bangkok, Manila, in die Türkei, Ungarn, Polen, Russland, Kanada und Schweden, sagte AOK-Sprecher Giebel. Bislang war nur das Mülheimer Dentallabor Globudent verdächtigt worden, billigen Zahnersatz aus China vertrieben zu haben.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) forderte die Strafermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden unterdessen auf, die Vorwürfe schnell zu klären. In einer Stellungnahme für den Tagesspiegel sagte Schmidt, sie sei entsetzt über die Vorwürfe. "Nun hoffe ich darauf, dass die Strafermittlungsbehörden rasch arbeiten." Es müsse dafür gesorgt werden, dass solche Skandale künftig unterblieben. Schmid warnte davor, die Branche unter einen Generalverdacht zu stellen. "Ein solcher Verdacht ist zurückzuweisen." Eine Mitverantwortung der Politik an dem Skandal wies die Ministerin zurück.
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