Pressestimmen: Inlandspresse/ "Der Tagesspiegel Berlin" zu Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn
Berlin (ots)
Deutsche Bahn weist Tarifforderungen der Eisenbahnergewerkschaft Transnet zurück
Die Deutsche Bahn sieht kaum Spielraum für Lohnerhöhungen im Rahmen der in der kommenden Woche anstehenden Tarifverhandlungen. Der jüngste Abschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sei kein Vorbild, sagte Norbert Bensel, Personalvorstand der Bahn, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Dort hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eine Lohnerhöhung von knapp zwei Prozent erstritten. "Für uns ist der öffentliche Dienst keine Orientierung, schließlich ist die Bahn in einer Sanierungsphase", sagte Bensel. Der Transnet-Chef Norbert Hansen hatte diese Woche angekündigt, der Großen Tarifkommission seiner Gewerkschaft zu empfehlen, mit der Forderung von sechs Prozent mehr Lohn in die Verhandlungen zu gehen. Bensel sagte dagegen: "Ich wüsste nicht, wo wir die sechs Prozent hernehmen sollen."
Bensel wollte vor dem Start der Tarifverhandlungen selber keine konkreten Zahlen nennen. Doch sieht er durch die Forderungen Arbeitsplätze bei der Bahn gefährdet. "Wenn wir keinen vernünftigen Tarifabschluss bekommen, wird Druck auf das Personal entstehen", sagte er.
Bei den Verhandlungen werde es auch um die regionalen Ergänzungstarifverträge gehen, die im vergangenen Dezember zunächst nicht zustande gekommen waren. Bei Ausschreibungen im Schienennahverkehr beklagt die Bahn einen Nachteil von etwa 20 Prozent gegenüber ihren Konkurrenten. Für den Fall, dass es keine Regio-Tarife geben wird, habe die Bahn bereits einen Ausweg gefunden. "Notfalls werden wir Gesellschaften mit eigenen Tarifverträgen ausgründen", sagte er. Er rechne aber fest mit einer Einigung sagte Bensel.
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