Pressestimmen: Zum Skandal um Kirch-Millionen für den FC Bayern:
Berlin (ots)
Der FC Bayern München hat von der Kirch-Gruppe viel Geld bekommen. Im Raum steht der Vorwurf, einer der reichsten Fußballvereine der Welt habe sich von dem inzwischen insolventen Filmhändler kaufen lassen. Es geht um die zentrale Vermarktung der Fußball-Bundesliga, die der FC Bayern so lange bekämpft hat. Offensichtlich haben die Bayern für ihr Umdenken drei Jahre lang Kompensationszahlungen erhalten. Die Münchner kennen ihren Marktwert, und nur schlechte Kaufleute würden diesen nicht ausreizen. So einfach die Interessenslage der Bayern zu sehen ist, so kompliziert ist das bei ihrem Vertragspartner. Warum nun wollte Kirch damals mit den Bayern unbedingt in Geschäft kommen? Nur, um die Zustimmung zur zentralen Vermarktung zu erzielen? Die hätten die Bayern bei Mehrheitsverhältnissen ohnehin nicht verhindern können. Offen war damals allein, wer bei einer zentralen Vermarktung den Zuschlag erhält. Es erscheint im Rückblick nicht so leicht nachvollziehbar, warum 1999 ausgerechnet die schon angeschlagene Kirch-Gruppe zum Zuge kam. Ein anonymer Kirchmanager behauptet, sein Arbeitgeber habe den FC Bayern als "bezahlten Lobbyisten betrachtet". Ein Satz mit Sprengkraft.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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