Der Tagesspiegel: Berliner Justizsenator Dirk Behrendt plant Task Force "Geldwäsche"/ Notare sollen im Kampf gegen Clan-Kriminelle helfen
Berlin (ots)
Berlins Senat will die Geldwäsche-Bekämpfung intensivieren - und so einschlägig bekannte Clans daran hindern, ihre Beute in Immobilien zu investieren. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) wird dazu eine Task Force einrichten. "Das Einsickern von bemakeltem Geld in den legalen Kreislauf muss gestoppt werden", sagte Behrendt dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Dem Justizsenator zufolge gibt es bundesweit circa 60.000 Meldungen von Geldwäscheverdachtsfällen bei der FIU, der zuständigen Stelle beim Zollkriminalamt. Die meisten Meldungen kommen von Banken, bislang nur fünf von Notaren - und davon eine aus Berlin. Man werde die Berliner Notare nun sensibilisieren. Jeder Kauf einer Wohnung oder eines Grundstücks muss von einem Notar beurkundet werden - immer wieder hatten Angehörige bekannter Mehrfachtäter in Berlin teure Immobilien mit mutmaßlichem Beutegeld gekauft. Vor einem Jahr waren 77 Wohnungen, Häuser und Kleingärten beschlagnahmt worden. Justizsenator Behrendt plant nun, drei Fachleute aus der Landgerichtsverwaltung zusätzlich bei der Notarrevision einzusetzen. Bei dieser regelmäßigen Revision werden die Notare auf die Korrektheit ihrer Arbeit hin geprüft, künftig sollen sie dabei auf Geldwäsche-Hinweise geschult werden.
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