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Pressestimmen: Die Strategie der Bilder: Die Bilanz ist gut, die Stimmung schlecht - das US-Militär gerät unter Druck

Berlin (ots)

Vergessen sind all die wohlklingenden Begriffe wie
Präzisionswaffen, Schock und Ehrfurcht, Befreiung, Demokratisierung.
Stattdessen sind unschuldige Opfer zu sehen, Tragödien durch
"friendly fire", Kriegsgefangene, Tote, Verletzte, weinende Kinder.
Die US- Militärführung jedoch gibt sich gelassen. Nach knapp einer
Woche stehen die amerikanisch-britischen Truppen vor Bagdad. Es gab
bislang keinen Einsatz von biologischen oder chemischen Waffen, keine
Flüchtlingswelle, keine humanitäre Katastrophe. Die Zahl der
angezündeten Ölfelder ist minimal, weder wurden Brücken gesprengt,
noch Dämme eingerissen und weite Gegenden überflutet. Aus Sicht des
Pentagons ist das keine schlechte Bilanz. Dennoch ist vielen
Amerikanern mulmig zumute. Das liegt auch daran, dass zu rosige
Hoffnungen geweckt worden waren. Demokratien sind im Kriegsfall nicht
sehr belastungsfähig. Das macht sie ungeduldig. Warum dauert das so
lange? Müssen wirklich so viele Raketen abgeschossen werden? Je
medialer ein Krieg, desto unruhiger die Bevölkerung. Dieser Irak-
Krieg ist der medialste, den es je gab. Das macht ihn riskant, weil
in hohen Maße stimmungsanfällig.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
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