Pressestimmen: Interview Wolfgang Böhmer
Berlin (ots)
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, hält auch nach dem absehbaren Ende des Irak-Krieges nichts von Ergebenheitsadressen an die USA. In einem Gespräch dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) warnte Böhmer deshalb seine Parteifreunde vor einseitigen Festlegungen, die zu einem Auseinanderbrechen der Partei führen könnten. Böhmer sagte: "Jeder muss so formulieren können, dass sich die anderen am Ende noch in der gleichen Partei wiederfinden können. Vorbeugende Ergebenheitsadressen einer Weltmacht gegenüber gehen den Menschen in den neuen Ländern möglicherweise schwerer über die Lippen als anderen, weil sie da ein paar Erinnerungen haben." Auf den Hinweis, dass CDU-Chefin Angela Merkel dann etwas aus ihrer eigenen Biographie verdrängt habe, sagte Böhmer: "Sie dürfen sicher sein, dass wir untereinander diese Probleme angesprochen haben." Zur Debatte um den künftigen Bundespräsidenten sagte Böhmer, es sei ihm "relativ egal", ob dieser aus Ostdeutschland komme: "Es gibt auch in Westdeutschland genug Damen und Herren, die würdig sind, eine solche Funktion gesamtdeutsch wahrzunehmen." Auf die Frage nach dem früheren CDU-Chef Wolfgang Schäuble als Kandidaten für dieses Amt sagte der Magdeburger Regierungschef: "Für mich wäre das ein guter Vorschlag."
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