Pressestimmen: "Der Tagesspiegel Berlin" meint zu den Anschlägen in Saudi Arabien
Berlin (ots)
Was für eine seltsame Freundschaft. Die freiheitliche Supermacht USA verbündet mit dem größten und wichtigsten konservativ-islamischen Staat, Saudi-Arabien. Die fast alles trennt. Bis auf zweierlei: Das gemeinsame Interesse an strategischer Ruhe in der Region, damit der ungestörte Öl-Fluss die Wirtschaft im Westen und das Königshaus in Riad gleichermaßen schmiert. Und die Furcht vor den Radikal- Islamisten. Jetzt sieht die Welt, wie ein labiles Gleichgewicht kippt. Das Zweckbündnis, das ohnedies so strapaziert war, dass es zu brechen drohte, erlebt einen weiteren Schlag. Amerika zieht doch gerade Truppen aus Saudi-Arabien ab, um den Terroristen ihre Propaganda-Argumente zu nehmen, da melden die sich auf tödliche Weise. Die Lehre ist bitter für alle. Amerika stößt an die Grenzen der Terrorbekämpfung durch Einschüchterung. Saudi-Arabien bleibt zurück. Ein Regime, zum Abschuss frei. Nicht durch die USA. Durch den Terror.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell