Pressestimmen: meint zum Grünen-Parteitag:
Berlin (ots)
So gut gerüstet für Reformen die Grünen sind, so schwierig ist ihre strategische Lage: Star Joschka Fischer ist geschwächt durch die Debatte um seine Europa-Pläne. In Nordrhein-Westfalen bleibt die Partei abhängig von einem unwilligen SPD-Regierungschef, der mit einem Koalitionsbruch auch Rot-Grün in Berlin erschüttern kann. Im Reformtempo der Regierung schließlich ist die Partei angewiesen auf die Lernfähigkeit der langsameren SPD. Beide Parteien müssen auf die Union zugehen, um die Agenda durch den Bundesrat zu bringen, den Grünen droht dabei die Marginalisierung. In Düsseldorf schließlich mag Schwarz-Grün eine Alternative sein, in Berlin ist es das noch sehr lange nicht. Denn bei allen rot-grünen Gewinnerthemen der Bundestagswahl waren Grüne und Union gegeneinander aufgestellt. Cottbus kann ein Erfolg werden. Doch diese Zwänge könnte der Parteitag selbst dann nicht aufheben, wenn er zu hundert Prozent für ein Zukunftsprogramm votierte.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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