Pressestimmen: 3000 Stellen bei BfA bedroht
Berlin (ots)
Die geplante Organisationsreform in der deutschen Rentenversicherung könnte die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) 2000 bis 3000 Arbeitsplätze kosten. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der BfA, Hartmann Kleiner, dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Die Bundesregierung und die Länder hatten sich in der vergangenen Woche darauf verständigt, dass die Rentenversicherung zum 1. Januar 2005 neu strukturiert werden soll. Die geltende Trennung zwischen der Rentenversicherung für Arbeiter, die von den Landesversicherungsanstalten (LVA) betreut wird, und der Angestellten-Versicherung, die bei der BfA angesiedelt ist, soll aufgehoben werden. Verliererin dieses Modells ist die BfA. Denn bislang betreut sie knapp 53 Prozent der Versicherten. Künftig sollen es nur noch 45 Prozent sein, die Mehrheit geht an die LVAs. Die Landesämter sollen zudem auch die personalintensiven Beratungsstellen vor Ort betreiben. Mögliche Rationalisierungen würden sich aber nicht auf Berlin beschränken. Von den rund 26 000 Beschäftigten sind 6000 Arbeitsstellen außerhalb Berlins - in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg - angesiedelt. "Wenn gekürzt werden muss, dann sicher nicht nur in Berlin", sagte Kleiner. Unabhängig von der Organisationsreform hat die BfA ihre Ausbaupläne in der Stadt Brandenburg auf Eis gelegt. Der geplante Bau eines Verwaltungsgebäudes für die Zulagenstelle sei storniert, sagte Kleiner, man werde in den gemieteten Büroräumen bleiben. Zudem werde auch die Zahl der Beschäftigten vorerst nicht aufgestockt. Derzeit arbeiten rund 400 Mitarbeiter in der Zulagenstelle. Sie kümmern sich um die Verwaltung und Auszahlung der Zulagen für die Riester-Rente. Da die Riester-Rente jedoch hinter den Erwartungen zurück bleibt, ist Zusatzpersonal nicht nötig. Ursprünglich hatte die BfA mit bis zu 1000 Beschäftigten in Brandenburg kalkuliert.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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