Pressestimmen: Zum Thema Preissenkung für US-Produkte in Europa Konjunkturexperten erwarten Preissenkung für US-Produkte
Berlin (ots)
Berlin. Deutsche Konsumenten, die aufgrund des anhaltend schwachen Dollars Schnäppchen erwarten, sehen sich getäuscht: Konzerne wie General Motors oder BMW, die im Dollar-Raum produzieren und die Produkte in Deutschland verkaufen, haben nach einer Umfrage des Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) die Preise im vergangenen Jahr nicht gesenkt - obwohl der Dollar im Verhältnis zum Euro in diesem Zeitraum um rund 17 Prozent billiger geworden ist.
Beispiel General Motors. Ein Cadillac Seville STS kostet in Deutschland nach Angaben des US-Autokonzerns zurzeit 57 000 Euro - und damit genauso viel wie vor einem Jahr. Da der Dollar im Verhältnis zum Euro in diesem Zeitraum um rund 17 Prozent gestiegen ist, kostet der Cadillac den deutschen Käufer sogar 17 Prozent mehr. Bei dem Münchner Autokonzern BMW, der den Geländewagen X5 im amerikanischen Spatenburg produziert, ist der Preis im vergangenen Jahr sogar gestiegen. Der drei-Liter-Benziner kostete im Juli 2002 in Deutschland 42 500 Euro, im Juli 2003 waren es 43 200 Euro.
Konjunkturexperten erwarten allerdings, dass Preissenkungen für amerikanische Produkte nicht mehr lange auf sich warten lassen dürften. "Währungsschwankungen werden meist mit einer Verzögerung von drei bis sechs Monaten an die Kunden weitergegeben", sagte Ulrich Kater, Leiter Volkswirtschaft bei der Deka Bank in Frankfurt (Main), dem "Tagesspiegel". Grund: Die Unternehmen warteten erst ab, ob der Kursgewinn von Dauer sei. Anschließend müssten sie erst ihre Preise neu kalkulieren, Preissysteme überarbeiten und neue Prospekte drucken. Damit könnten Waren Made in USA schon bald billiger werden, prognostiziert Kater.
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