Pressestimmen: Zu Europas Rolle in der Raumfahrt Militärprojekte für Europas Raumfahrt
Berlin (ots)
Das europäische Satelliten-Navigationssystem "Galileo" wird sowohl zivile als auch militärische Aufgaben übernehmen. "Die Westeuropäer brauchen eigene Möglichkeiten, um sich in Krisenzeiten verständigen zu können", sagte Sigmar Wittig, Chef des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, im Interview mit dem "Tagesspiegel". Insbesondere Frankreich lege darauf großen Wert. "In dem Moment, in dem wir akzeptieren, dass Europa eine weltweite Verantwortung trägt - denken Sie an Afghanistan, denken Sie an den Kosovo -, müssen wir dem Militär auch alle Möglichkeiten an die Hand geben, die die Raumfahrt bietet", sagte Wittig. Die Europäische Union werde daher in Zukunft direkten Einfluss auf die Raumfahrt nehmen. Die bestehende Weltraumagentur Esa, die bisher ausdrücklich rein friedliche Zwecke verfolgt und der auch neutrale Länder wie die Schweiz und Norwegen angehören, müsse reformiert werden. "Die Esa wird mehr zu einer Agentur werden, die vorgegebene politische Entscheidungen in technische Systeme umsetzt", sagte Wittig.
Die 28 "Galileo"-Satelliten sind Dreh- und Angelpunkt des künftigen europäischen Verkehrsmanagements aus dem All. Sie sollen nun auch das erste Beispiel für eine gleichzeitige zivile und militärische Nutzung europäischer Weltraumsysteme sein. Auch gemeinsame europäische Beobachtungs- und Aufklärungssatelliten seien geplant.
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