Pressestimmen: Interview mit dem Chefregisseur der Komischen Oper Berlin
Berlin (ots)
Andreas Homoki, seit Herbst 2002 Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, verteidigt im Interview mit dem Tagesspiegel selbstbewusst seine erste Saison. Auch wenn die Neuinszenierungen "teilweise sehr kontrovers" aufgenommen worden seien, will er an der Profilierung durch unverwechselbare Regiehandschiften festhalten. So hat ihn der Premierenskandal um seine Inszenierung der "Verkauften Braut" "in der Tat überrascht".
Nachdem die Auslastungszahlen zunächst unter 55 Prozent gerutscht waren, spricht Homoki für die letzten Wochen der Spielzeit von einem "deutlichen Umkehrtrend" und zeigt sich von der Richtigkeit des neuen Kurses überzeugt: "Unser Kurs wird sich durchsetzen - daran habe ich keinen Zweifel."
Kritische Worte findet Homoki für die Rolle der Staatsoper im Streit um die Ausgliederung der Ballettensembles im Rahmen der geplanten Opernstiftung: "Es ist klar, dass das Ballett der Staatsoper als größte Kompagnie der Stadt die neue Ballett-GmbH dominieren wird. Die Gefahr einer Monokultur im Sinne einer "Schwanensee AG" ist offensichtlich." Darum habe er für die Stärkung des zeitgenössischen Tanzen innerhalb der Tanzsparte plädiert. Aber "um eine Ausgliederung kommen wir nicht herum". Berlins Kultursenator Thomas Flierl hatte jüngst deutlich gemacht, dass die Tanztruppe der Komischen Oper im Rahmen der Opernstiftung vermutlich nicht erhalten bleibt.
Homoki erhofft sich eine Anhebung der Subventionen für die Komische Oper im Rahmen der Opernreform: "Das Strukturpapier des Senators bestätigt eine seit Jahren bestehende gravierende Unterfinanzierung der Komischen Oper - und kündigt an, hier Abhilfe zu schaffen."
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