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Pressestimmen: Rürup-Kommission fordert Nachbesserungen bei privater Altersvorsorge

Berlin (ots)

Berlin. Um die Riester-Rente zu unterstützen,
fordert die Rürup- Rentenreformkommission nach Informationen des
Tagesspiegels (Dienstagausgabe) zahlreiche Nachbesserungen bei der
privaten Altersvorsorge. In ihrem Abschlussbericht, der in der
nächsten Woche veröf-fentlicht werden soll, schlagen die
Rentenexperten strengere Informationspflichten zu La-sten der
Anbieter und eine Entbürokratisierung des Förderverfahrens vor.
Insbesondere das komplizierte Nebeneinander von staatlichen Zulagen,
die von der Zulagenstelle in Branden-burg verwaltet werden, und
späteren Steuerabzügen, die vom Finanzamt bei der Steuerer-klärung
geprüft werden, soll entzerrt werden. Nach Meinung der
Rürup-Kommission soll auch die Zulage erst nachträglich vom Finanzamt
erstattet werden. Zudem sollten die An-bieter in die Pflicht genommen
werden, die Kunden umfassend über die Kosten und die voraussichtliche
Rendite der privaten Vorsorgeverträge zu informieren. Sollten sich
Versi- cherer, Banken oder Fondsgesellschaften nicht daran halten,
sollen die Versicherten nach Auffassung der Rürup-Kommission länger
als bisher vom Vertrag zurücktreten dürfen. Zu-dem sollen die
Anbieter ein Bußgeld in "ökonomisch relevanter Höhe" zahlen müssen.
Auf Zustimmung stoßen die Vorschläge der Kommission innerhalb der
SPD. "Die Riester-Rente muss transparenter und attraktiver werden",
sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
Gudrun Schaich-Walch dem Tagesspiegel. "Für die jüngere Generation
sind Riester-Rente und Betriebsrenten als Zusatz zur Sozialrente
richtig wichtig", betonte die SPD-Politikerin. Eine private
Pflichtversicherung lehnt Schaich-Walch ab. Das sieht Erika Lotz,
stellvertretende Sprecherin des Ausschusses Gesundheit und soziale
Si-cherung, anders. Sollte die Riester-Rente trotz verstärkter
Werbung nicht anziehen, sei sie für eine obligatorische Lösung, sagte
die SPD-Politikerin dem Tagesspiegel. Dagegen setzen die Grünen auf
ein steuerbegünstigtes Altersvorsorgekonto, mit dem die Bürger
flexibler für ihr Alter vorsorgen können. Langfristig sei jedoch auch
nicht auszuschließen, dass die De-batte um eine private
Pflicht-Versicherung wieder aufgenommen werde, sagte Rentenex-pertin
Thea Dückert. "Eine Antwort auf die kurzfristigen Probleme ist das
jedoch nicht", schränkte Dückert ein.
Rückfragen unter 030/26009-306
Der Tagesspiegel
Wirtschaftsredaktion
Potsdamer Straße 87
10785 Berlin
Tel: 030/26009-306
Fax: 030/26009-437
Mail:  Heike.Jahberg@Tagesspiegel.de
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Telefon:030-260 09-419
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