Der Tagesspiegel: Kommentar zum Friedensnobelpreis
Berlin (ots)
Die Vorstellung, was Frieden ausmacht, hat sich stark gewandelt. Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Auch politische, wirtschaftliche und soziale Sicherheit gehören dazu - und die Freiheit, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Wo Menschen körperlicher, politischer oder religiöser Gewalt ausgeliefert sind, ist kein Frieden. Es kann, im Gegenteil, geradezu friedensstiftend sein, eine Stabilität zu bekämpfen, die sich auf Gewalt und Zwang stützt, auch wenn das zunächst Unfrieden schürt. Die Entscheidung für Schirin Ebadi ist deshalb auch keine Revolution. Es ist dem Komitee "ein Vergnügen", eine Frau zu ehren, die diesen friedensstiften-den Gedanken verkörpert - dass Islam, Menschenrechte und Demokratie sehr wohl zusammen passen. Alfred Nobel hätte seine Freude an ihr.
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