Der Tagesspiegel: Sportchef von Richthofen greift Bundestagspräsident Thierse an
Berlin (ots)
Um die Leipziger Bewerbung für Olympia 2012 ist eine neue Ost-West- Debatte ent-brannt. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Samstag- Ausgabe) griff der Chef des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, den Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse an. "Es wäre gut gewesen, wenn sich der Bundestagspräsident beim Thema Leipzig zurückgehalten hätte", sagte von Richthofen. Nach dem vorläufigen Rückzug von Leipzigs Olympia-Manager Dirk Thärichen wegen Stasi- Vorwürfen hatte Thierse am Freitag gesagt, dass Biografien von Ostdeutschen anders behandelt werden als von Westdeutschen. Von Richthofen sagte dazu: "Eine Olympiabewerbung ist mehr als eine innerdeutsche Diskussion über Vergangenheit. Eine Bewerbung ist ein sensibler internationaler Vorgang."
Von Leipzigs Geschäftsführer Thärichen, der wegen der Stasi-Vorwürfe gegen sich sein Amt ruhen lässt, forderte von Richthofen einen endgültigen Rückzug als Repräsentant. "Ein Mann, der bei einem Stasi- Wachregiment gedient hat, kann nicht Repräsentant einer deutschen Olympiabewerbung sein.", stellte der Sportchef fest. "Natürlich kann Herr Thärichen weiterhin mitarbeiten, aber nicht in der ersten Reihe."
Die Diskussion um das Gehalt des designierten neuen Chefmanagers Michael Groß bezeichnete von Richthofen als "völlig falsch". Statt in Leipzig einen Neuanfang mit Herrn Groß zu wagen, würde jetzt über Geld geredet. Von Richthofen sagte: "Ich bin grundsätzlich dagegen, Gehälter öffentlich zu diskutieren. Das ist nicht hilfreich, denn wir leben leider in einer Neidgesellschaft."
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